211.000 AUTREVUE-Leser
AUTOREVUE-Leser bleiben auch in einer Zeit der Verunsicherung des motorisierten Lebens bei Ihrer Zeitschrift. Nach unseren internen Erfahrungen (Aufwärtsentwicklung der Auflage ohne den geringsten „Krisen-Abschlag“) kam nun die Bestätigung von neutraler Seite: Die Media-Analyse 1973/74, deren Erhebungs-Zeitraum sich mit dem Beginn der „Krise“ überschnitt, attestierte der AUTOREVUE 211.000 Leser pro Nummer – mehr als je zuvor. Zwar hat die Autoindustrie das wirtschaftliche Wellental erst jetzt richtig erreicht und badet nun mit Verzögerungseffekt die Verschrecktheit des Publikums aus, aber die negative Einstellung eines Teils der Öffentlichkeit hat ihren Tiefstand – wohl deutlich fühlbar – bereits überwunden, so daß die Bewährungsprobe einer Motorzeitschrift, was das Verhältnis zu ihren Lesern betrifft, schon gelaufen zu sein scheint. Und letzten Endes hat auch die branchenfremde Presse einen klaren Schwenk zugunsten des motorisierten Lebens vollzogen. Deutlicher als im „Spiegel“ läßt sich die Absage an „reformideologische Sandkastenspiele“ (Mercedes-Sprecher Schmidt) schon nicht mehr artikulieren:
„Als Umweltverschmutzer sind die (die Autofahrer) längst ertappt, eine Millionenhorde, die vernünftige Stadtsanierung unmöglich macht, potentielle Massenmörder, die Jahr um Jahr an Zahl die Einwohnerschaft einer mittleren Kleinstadt ausrotten. Von den Versicherungen immer öfter zu höheren Beiträgen verpflichtet, von Ordnungsorganen abends zusammengetrieben – wollen doch sehen, ob einer etwa drei Gläser Wein getrunken hat – von Elektronik überwacht, gestoppt oder wieder freigelassen, alle hundert Meter von ein, zwei oder auch fünf Schildern kanalisiert, die Gesetzeskraft repräsentieren – und dann auch noch die Ölscheichs, Fahrverbote, Tempobegrenzung, noch höhere Preise an den Tankstellen, immer nur zu.
Inzwischen merkt die Gesellschaft, daß sie ungestraft nicht weiter auf die Watschenmänner der Nation eindreschen darf…“
Es ergibt sich höchstens die Frage, ob die Lektion, die wir alle bezogen haben, nun in kürzester Zeit wieder verpuffen wird. Ich glaube nicht: Der Schreck saß diesmal tief genug, um der Vernunft auch längerfristig eine faire Chance zu geben.
Zurück zur Media-Analyse und dem erfreulichen Abschneiden der AUTOREVUE. Es gewinnt weiter an Bedeutung, berücksichtigt man den Leserrückgang bei den meisten anderen Publikationen (von den 14 in der Media-Analyse ausgewiesenen „Publikumszeitschriften“ verbesserten nur drei ihre Leserzahl gegenüber dem Vorjahr).
In den absoluten Zahlen wird die AUTOREVUE beispielsweise nur von drei Tageszeitungen übertroffen („Kronenzeitung“, „Kurier“ und „Kleine Zeitung“); von allen in Österreich erscheinenden Nachrichtenmagazinen erreicht keines die Position der AUTOREVUE.
Erweiterung des Umfangs und Vergrößerung des Farbteils sind die nächsten logischen Investitionen als Reaktion auf den prolongierten Aufwärtsschwung.
Ihr
Herbert Völker
INHALTSVERZEICHNIS
Test
Herbert Völker, Bernd Schilling: Ford Capri II (Seite 20)
Bernd Schilling: Gürtelreifen-Vergleichstest (Seite 24) Neue Modelle
Austin Allegro (Seite 12)
VW Scirocco (Seite 14)
Information
Neue Modelle, Wirtschaft, Zubehör, Verkehr, Technik, Motorrad (Seite 6)
Sport
Oskar W. Weissengruber: AUTOREVUE-Mittelbild Eisspeedway Inzell (Seite 32/33)
Axel Höfer, Oskar W. Weissengruber: Besuch bei Ferrari (Seite 34)
Heinz Prüller: Race of Champions in Daytona (Seite 40)
DPPI: Rennen der 750-ccm-Motorräder in Daytona (Seite 42)
Internationaler Motorsport (Seite 44)
Nationaler Motorsport (Seite 48)
AUTOREVUE-Kalender (Seite 58)
Leserdienst
Martin Menzel: AUTOREVUE-Cartoon: Die Lage bessert sich (Seite 1)
Test privat (Seite 2)
Leserbriefe (Seite 2)
Gebrauchtwagenbörse (Seite 61)
Motorradpreise (Seite 62)
Neuwagenpreise (Seite 63)
Autosteuer, Versicherung, Zulassungsstatistik (Seite 64)