VW SP2: Der schönste Volkswagen aller Zeiten
Singulärer Wurf von makelloser Eleganz. Unbekannter Klassiker, perfekt dynamisierte Markenwerte. Erfreuliches Coupé von hoher Gebrauchsfertigkeit und unaufgeregter Sportlichkeit. Dieses Auto aus den 70er Jahren hätte die Markenwelt von ganz Volkswagen verändern können.
Es kommt ein Sportwagen aus dem Dschungel und man muss erkennen: Mit solch zeitloser Schönheit hätte man nicht gerechnet. Das Coupé wirkt straff gespannt, sauber gezeichnet, auf unkapriziöse Weise elegant und insgesamt so stimmig, dass es auf den ersten Blick überzeugt. Eine Grundform, wie man sie vielleicht beim Audi TT gerne zustande gebracht hätte. Von Scirocco und Corrado wollen wir gar nicht reden. Der SP2 spielt in einer anderen Liga, versucht aber in keiner Weise, sich von seiner Herkunft davonzustehlen. Darin besteht die große Meisterschaft von Designer Márcio Piancastelli und seinem Team: Dass der Wagen in allen Fasern VW geblieben ist und dabei vorführt, wie weit sich das Markenbild hinauszeichnen lässt. Kurz: Er zeigt, wie gut VW hätte sein können in einer Zeit, als wir uns hierzulande mit Typ3, Variant, 1302, 411 und K70 abquälen mussten. Karmann Ghia als höchstes der Gefühle. Gut, Sportwagen haben grundsätzlichen Attraktivitätsanspruch, aber mit dem zwei- und viertürigen Typ Brasilia, einem wahren Erfolgsmodell seiner Heimat, gelang Piancastelli der Beweis, dass er auch Alltag konnte. Und dies gelang ihm auf der sich grundsätzlich allen Modernisierungen verweigernden Käfer-Plattform samt stehendem Heckboxer.