Tamara Schögl
Studie: E-Autos müssen öfter in die Werkstatt als Verbrenner

Studie: E-Autos müssen öfter in die Werkstatt als Verbrenner

Einer Studie zufolge müssen E-Autos öfter in die Werkstatt als Verbrenner, brauchen aber seltener den Pannendienst. Zudem scheint es signifikante Unterschiede zwischen den Marken zu geben.

Zuletzt aktualisiert am 25.04.2024

Im Vorjahr wurden laut Statistik Austria um 39,4 % Prozent mehr Elektroautos neu zugelassen als 2022, insgesamt machten E-Autos 2023 bereits 19,9 Prozent der Neuzulassungen in Österreich aus. Geht den Werkstätten damit langsam die Arbeit aus? Mit dieser Frage beschäftigt sich die EV-After-Sales-Studie des deutschen Marktforschungsunternehmens UScale – und fördert Interessantes zutage: Während E-Auto-Fahrende seltener den Pannendienst rufen müssen als ihre verbrennerfahrenden Mitmenschen, ist die Zahl technischer Probleme und Rückrufe höher. Außerdem zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Marken.

Hinweis: Dieser Artikel bezieht sich nur auf die Ergebnisse der jüngsten EV-After-Sales-Studie von UScale. Diese sind aber nicht allgemeingültig – so wurden im Rahmen der Studie zwar 2.154 E-Auto-Fahrende, aber nur 404 Verbrenner-Fahrende befragt. Mit mehr Teilnehmer:innen oder anderen Erhebungsmodalitäten könnten die Resultate natürlich anders ausfallen.

Weniger Pannen bei E-Autos

Die Pannenhäufigkeit fällt laut der Studie bei Elektroautos geringer aus als bei Verbrennern: Während 11% der befragten E-Auto-Fahrenden in den letzten 12 Monaten einen Pannendienst rufen mussten, waren es 19% der befragten Verbrenner-Fahrer:innen.

Technische Probleme und Rückrufe

Bei den technischen Problemen und Rückrufen zeigt sich in der EV-After-Sales-Studie ein umgekehrtes Bild:

  • Während 24% der befragten E-Auto-Fahrenden in den vergangenen 12 Monaten zur Behebung eines technischen Defekts in die Werkstatt mussten, waren es nur 9% der Verbrenner-Fahrer:innen.
  • Aufgrund eines Rückrufs in die Werkstatt mussten 19% der E-Auto-Fahrenden, aber nur 5% der Verbrenner-Fahrenden.

Die Zahlen aus 2023 zeigen aber eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr: In der EV-After-Sales-Studie von UScale aus dem Jahr 2022 hatten noch 32% der E-Auto-Fahrenden angegeben, außerplanmäßig zu Reparaturen in die Werkstatt gemusst zu haben, und 23% berichteten von einem rückrufbedingten Werkstattaufenthalte.

Anspruchsvolle Reparaturen

19% der im Rahmen der Studie befragten E-Auto-Fahrenden mussten länger auf die Erledigung von Reparaturen warten als angenommen (6% der befragten Verbrenner-Fahrer:innen).

Studie: E-Autos müssen öfter in die Werkstatt als Verbrenner
© Bild: UScale

Allerdings scheinen auch die Werkstatten ihre diesbezügliche Performance zu verbessern: Der Anteil der Arbeiten, die von der Werkstatt wie geplant abgeschlossen werden konnten, ist laut der Studie von 81% im Jahr 2022 auf 87% im Jahr 2023 gestiegen.

Diese E-Auto-Marken müssen besonders oft in die Werkstatt

Interessant sind auch die Unterschiede zwischen verschiedenen Automarken, die in der Studie ebenfalls thematisiert werden: Demnach müssten E-Autos von Škoda, Audi und Opel deutlich häufiger in die Werkstatt als elektrische betriebene Fahrzeuge von Mercedes, BMW und Nissan.

Studie: E-Autos müssen öfter in die Werkstatt als Verbrenner
© Bild: UScale

Hintergrund der Studie

Für die Studie wurden im Vorjahr 2.154 E-Auto-Fahrende aus dem DACH-Raum – also auch Österreich – sowie 404 Verbrenner-Fahrer:innen online befragt. Das Durchschnittsalter der Fahrzeuge lag bei drei Jahren.

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