Das letzte Auto – ein Mercedes-Kombi. Überzeugt mit ausgestreckter Gebeinfreiheit hinten und Panoramablick in die Ewigkeit, lässt sich zu überirdischen Driftwinkeln emporschwingen.
Herr Rudolf Seidl, die wandelnde Kondolenz, Pietät in Person, kastenförmig von Statur, rücksichtsvoll gewandet, trägt seine markanten Gesichtszüge mit jener robusten Feinsinnigkeit, wie sie klassische Detektive und ihre Gegenspieler in den großen Films noirs auszeichnet. Dennoch reißt sich niemand darum, von ihm auf eine Spritztour eingeladen zu werden. Ich meine, Mercedes-Kombi, langer Radstand, Sonderkarosserie, Panoramafenster – klingt doch verlockend. Und Herr Rudolf ist gewiss ein sicherer Chauffeur, besitzt sämtliche Führerscheinklassen und kommt der Sport-Taste nicht zu nahe. Aber muss es gleich die letzte Fahrt sein?
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