Nach 29 Jahren: Gestohlener Ferrari von Gerhard Berger wieder aufgetaucht
1995 wurde Gerhard Bergers Ferrari F512M gestohlen, nun ist das 400.000-Euro-Auto wieder aufgetaucht.
Im April 1995, also vor fast 29 Jahren, wurden am Rande des Grand Prix in San Marino zwei Straßen-Ferraris von Formel-1-Piloten gestohlen – darunter der rote Firmen-F512M von Gerhard Berger, der damals auch noch auf der Rennstrecke Ferrari fuhr. Nun wurde das Auto von britischen Ermittlern sichergestellt, wie die Metropolitan Police mitteilte. Der Wert des Wagens: Etwa 350.000 Pfund (rund 408.815 Euro).
Fehlgeschlagener Verkaufsversuch
Im Jänner 2024 war die Metropolitan Police von Ferrari eingeschaltet worden. Überprüfungen hatten ergeben, dass ein Auto, das im Jahr 2023 über einen britischen Makler an einen US-amerikanischen Kunden verkauft werden sollte, als gestohlen gemeldet worden war. Nach weiteren Ermittlungen kam die Geschichte des Wagens als Licht: unter anderem stellte sich heraus, dass der Ferrari bereits kurz nach dem Diebstahl vor fast drei Jahrzehnten nach Japan verschifft wurde und 2023 nach Großbritannien kam.
28 Jahre verschollen
„Der gestohlene Ferrari mit einem Wert von fast 350.000 Pfund war 28 Jahre lang verschollen, bis wir ihn in nur vier Tagen wieder aufspüren konnten“, wird der für die Ermittlungen verantwortliche und merklich stolze PC Mike Pilbeam in der Presseaussendung der Londoner Met zitiert. „Unsere Anfragen waren mühsam und beinhalteten die Kontaktaufnahme mit Behörden auf der ganzen Welt. Wir haben schnell mit Partnern wie der National Crime Agency sowie Ferrari und internationalen Autohändlern zusammengearbeitet, und diese Zusammenarbeit hat entscheidend dazu beigetragen, den Hintergrund des Fahrzeugs zu verstehen und zu verhindern, dass es das Land verlässt.“
Gestohlene Ferraris waren Firmen-Fahrzeuge
Bei Gerhard Berger wird sich die Freude trotzdem in Grenzen halten – denn wie Ferrari gegenüber dem britischen Telegraph bestätigte, befand sich der wieder aufgetauchte F512M überhaupt nie im persönlichen Besitz des Österreichers, sondern war lediglich ein Firmenfahrzeug.
(Noch) keine Festnahmen
Bisher sei es noch zu keinen Festnahmen gekommen, wie die Met mitteilte. Der zweite Ferrari, der 1995 am Rande des Grand Prix in San Marino gestohlen worden war – ein silbergrauer Ferrari F355, der von Bergers Teamkollegen Jean Alesi gefahren wurde -, bleibt weiterhin abgängig.