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10 vergessene Begriffe und Redewendungen aus dem Auto-Duden

10 vergessene Begriffe und Redewendungen aus dem Auto-Duden

Wir erfüllen unseren inoffiziellen Bildungsauftrag und beleuchten 10 fast vergessene Begriffe, Sprichwörter und Redewendungen aus der Autowelt.

Christian Gaisböck
Zuletzt aktualisiert am 01.03.2024

Eishockey, Kanufahren, Wirsing, herummechen oder digital fahren? Wir haben tief in der Kiste für Begriffe, Redewendungen und Sprichwörter gewühlt. Welche davon zu Recht immer mehr in Vergessenheit geraten oder wieder verstärkt in den allgemeinen Sprachgebrauch einfließen sollten: Diese Entscheidung muss jeder selbst treffen.

TOP-10 der (fast) vergessenen Begriffe und Redewendungen aus unserem Auto-Duden

 

1 – „Karies am Auto haben“

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© Bild: CC/Alisa Kehl

Rost ist eine spezielle Form der Korrosion bei Eisenmetallen. „Kurz“ gesagt: „Rost ist immer eine Oxidation und bei fortschreitender Rostung eine Korrosion, aber nicht jede Oxidation oder jede Korrosion ist Rost„. Diese Erklärung ist für uns Grund genug, die Redewendung „Karies am Auto“ bzw. an der Karosserie zu haben, wieder aufleben zu lassen. Denn „Karies am Auto haben“ bringt deutlich prägnanter zum Ausdruck, dass es sichtbaren Rost am Fahrzeug bzw. der Karosserie gibt. 

2 – „Ein guter Kraftfahrer geht so weit, wie sein Auto lang ist.“

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© Bild: CC/Nigel Tadyanehondo

Zigaretten beim Automaten zu holen, der in Sichtweite auf der anderen Straßenseite liegt? Niemals! – denn: „Ein guter Kraftfahrer geht nur so weit, wie sein Auto lang ist.“

Dieser Spruch ist nicht nur ein Klassiker unter Lkw- aber auch Pkw-Fahrern, die keinen Schritt zu viel machen wollen und selbst kürzeste Distanzen mit dem motorisierten Untersatz zurücklegen – er wird von (manchen) überzeugten Kraftfahrern auch wirklich im Alltag so gelebt. Ob es angemessen oder noch zeitgemäß ist, ist hier nicht die Frage.

3 – „Tragt mich zum Auto, ich fahr euch nach Hause!“

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© Bild: CC/Jo Jo

Maßlose Selbstüberschätzung gepaart mit Rücksichtslosigkeit und Alkohol: So lustig der Spruch spontan rüberkommt, die Realität ist: Diese unselige Kombi ist noch nicht von unseren Straßen verschwunden. Glaubt man dem Volksmund, sollten aber trotz Alkoholisierung zumindest die folgenden drei Wörter noch ausgesprochen werden können, ehe man von der Polizei aufgehalten wird:

4 – „Eishockey, Kanufahren, Wirsing!“

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© Bild: CC/John Mark Arnold

…klingt dann mit erhöhtem Promillespiegel etwa so: Ois o.k. (Eishockey), ka nu fahrn (Kanufahren), widasehn! (Wirsing).

5 – „Ich muss weg, ich hab noch Wurst im Auto!“

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© Bild: CC/Jakub Belko

Ein Klassiker unter den Ausreden, um den Pflichtbesuch bei Omi oder die total langweilige Party abzukürzen. Achtung: Funktioniert nicht bei Grillpartys!

6 – „Läuft wie ein Sack Nüsse“

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© Bild: CC/Leo Nard

Der Motor läuft unrund, seit ihr kürzlich selbst die Zylinderkopfdichtung getauscht habt? Ihr spart gerne bei der KFZ-Steuer und habt euch daher einen 45-PS-Polo zugelegt? In dem Fall läuft euer Auto/Motor sprichwörtlich „wie ein Sack Nüsse“. Oder wie es ChatGPT ausdrückt: „Hierbei wird das Bild eines Sackes voller Nüsse verwendet, um die Unregelmäßigkeit und das unstete Verhalten des Motors zu veranschaulichen„.

7 – „mechen“

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© Bild: CC/Jakub Jacobsky

Die Bastler, Mechaniker und Tuning-Freaks wissen wovon bei „mechen“ die Rede ist:

Am Auto herummechen (abgeleitet von „Mechaniker“) bedeutet soviel wie „schrauben“, „tunen“ oder „herumbasteln“. „Herummechen“ kann man übrigens nicht nur am Auto, der Auto-Duden erlaubt selbiges auch bei der neuen Freundin.

8 – „digital fahren“

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© Bild: CC/Roberto Motoi

Autofahrer die „digital fahren“ kennen beim Autofahren nur genau zwei Zustände:

  • 0 = Auto steht
  • 1 = Auto fährt mit Vollgas

9 – „Rudolf-Diesel-Gedenkminute“

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© Bild: CC/Orlando Vargas

Welcher Dieselfahrer kennt sie nicht? Die sprichwörtliche „Rudolf-Diesel-Gedenkminute“ beschreibt schlicht die Wartezeit beim Vorglühen eines Dieselmotors – erst wenn das Lämpchen aus ist, darf/kann der Motor angelassen werden.

10 – „Mutterrari fahren“

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© Bild: CC/Devon Janse van Rensburg

Es war nicht immer so, dass (gefühlt) jeder Führerscheinneuling mit erfolgreicher Absolvierung der Fahrprüfung auch unmittelbar ein Auto sein eigen nennen durfte. Mit dem „Mutterrari“ – also dem Auto der Mamma – zu fahren, war für viele die einzige Möglichkeit, Fahrpraxis zu sammeln.