
15 Jahre stand Wolfgang Eder an der Spitze der Voestalpine, die auch einer der größten österreichischen Autoindustrie-Zulieferer ist. In einem Abschiedsinterview spricht Eder über die Stahlproduktion als Technologietreiber, die uneinige Haltung der Autoindustrie und die Chancen von Wasserstoff als langfristige Energie-Lösung.
Als Sie 2004 den Vorsitz übernahmen, war die Voestalpine noch weitgehend ein Stahlkonzern klassischen Zuschnitts. Heute erzielt das Unternehmen ein Drittel seines Umsatzes aus Zulieferaktivitäten an die Autoindustrie. Wie kam das?
Als ich 2001 zusätzlich zu Stahl auch die Verantwortung für die Division Motion übernommen habe, waren wir bereits ein respektierter Partner der Autoindustrie, allerdings fast ausschließlich im Bereich von hochqualitativen Blechen. Wir begannen dann in der Folge Richtung Endprodukte – also besonders leichte und gleichzeitig feste Sichterheits- und Karosserieteile – zu gehen. Parallel dazu haben wir auch unser Spezialdrahtportfolio immer mehr Richtung Autoindustrie orientiert und nach der Akquisition von Böhler-Uddeholm ab 2007 stark das Thema Werkzeugstahl forciert, jene Spezialstähle, die vor allem zum Pressen von Teilen aus Stahl notwendig sind. Als vorläufig letzten Schritt gehen wir nun in Richtung Komponenten für Elektromotoren und in E-Mobilität-spezifischen Leichtbau.
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