ID. BUGGY: Studie zeigt Potenzial des Elektrobaukastens MEB

Am Genfer Autosalon 2019 feierte die Konzeptstudie für einen neuen, vollelektrischen VW Buggy ihre Premiere. Dahinter steckt aber mehr: Die Studie soll zeigen, dass der nun auch für Drittanbieter geöffnete Modulare E-Antriebsbaukasten (MEB) – so wie damals die Käfer-Plattform – auch das Potenzial für Kleinserien anderer Hersteller birgt.

Zuletzt aktualisiert am 18.03.2019

Im Rahmen des Genfer Autosalons 2019 zeigt Volkswagen die Neuinterpretation des populären amerikanischen Strandbuggys der 1960er und 70er. Die Konzeptstudie ID. BUGGY basiert auf dem Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB) und zeigt, dass die vollelektrische Plattform nicht nur für Großserienmodelle genutzt werden kann, sondern – so wie damals die Käfer-Plattform – auch das Potenzial für Kleinserien birgt. Die Plattform soll auch für Drittanbieter geöffnet werden.

ID. BUGGY: Studie zeigt Potenzial des Elektrobaukastens MEB
© Bild: VW

Vor über einem halben Jahrhundert bildete das Chassis des legendären Käfers mit Vierzylinder-Boxermotor im Heck die Basis für die Strandbuggys; darüber spannten Kleinserienhersteller eine Hülle aus Glasfaserkunststoff (GFK). Dieses bewährte Konzept wollte VW mit dem ID. BUGGY wieder aufleben lassen. Statt dem Käfer-Chassis kommt jetzt allerdings der MEB zum Einsatz, in den Fahrzeugboden ist eine Hochvoltbatterie integriert, die den 150 kW bzw. 204 PS starken Elektromotor im Heck des Strandbuggys 2.0 mit Strom versorgt. Auf ein festes Dach und konventionelle Türen wird aber stilecht verzichtet. Freistehende Räder mit Offroad-Reifen und offene Seitenschweller dominieren die Optik. Der in einer Aluminium-Stahl-Kunststoff-Mischbauweise hergestellte Karosserieverbund ist selbsttragend. Dank des modularen Aufbaus kann der obere Karosseriebereich vom MEB-Chassis gelöst werden.

ID. BUGGY: Studie zeigt Potenzial des Elektrobaukastens MEB
© Bild: VW

„Die Geschichte der Spaß-Mobile mit Volkswagen Technik ist lang: Vom Käfer-Cabriolet, über Sonder- und Spezialkarosserien von Firmen wie Hebmüller und Rometsch bis zu komplett offenen Varianten wie dem Meyers-Manx Buggy gab es jahrzehntelang kreative und teilweise exklusive Sonderlösungen auf Käfer-Basis. Bis in die 80er-Jahre entstanden weltweit rund 250.000 individuelle Fahrzeuge in Kleinserien und Unikaten“, betont Volkswagen. Das Konzept versteht VW als Signal an Kleinserienhersteller und Start-ups: Diese könnten auf Basis des ID. BUGGY den Elektro-Strandbuggy der Zukunft bauen. „Generell besitzt der MEB darüber hinaus das Potenzial, für viele Automobilhersteller zur neuen technischen Basis der E-Mobilität zu werden“, so Volkswagen in einer Aussendung. Anfang 2019 hatten die Wolfsburger erstmals angekündigt, den MEB als Elektrofahrzeug-Plattform auch Wettbewerbern zugänglich machen zu wollen.

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