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Porsche abonnieren statt kaufen: Abo-Modell für 911 & Co. gestartet

Porsche abonnieren statt kaufen: Abo-Modell für 911 & Co. gestartet

Wer Porsche fahren will, kann das jetzt auch auf Abo-Basis tun. Gemeinsam mit dem Start-up Cluno bietet der Sportwagenhersteller jetzt in Deutschland auch Monatsabos für gebrauchte 911er & Co. an.

Zuletzt aktualisiert am 01.03.2019

Immer mehr Autobauer bieten flexible Abo-Modelle an, um neue Kunden zu gewinnen. Jetzt gehört auch Porsche dazu: In Kooperation mit dem Münchner Start-up Cluno bieten die Stuttgarter ab sofort Gebrauchtwagen im Abonnement an – aktuell aber nur für Kunden mit Wohn- bzw. Firmensitz in Deutschland. Der monatliche Preis für ein Porsche-Abo startet bei 1.299 Euro für einen 718 Boxster oder Cayman, das teuerste Modell ist der Panamera, für dessen Nutzung man monatliche mindestens 1.999 Euro hinblättern muss. Dazwischen gibt es noch den Macan (ab 1.499 Euro / Monat), Cayenne (ab 1.699 / Monat), 911 (ab 1.899 pro Monat). Bei den Fahrzeugen handelt es sich um durch Porsche geprüfte junge Gebrauchtwagen („Porsche Approved“).

Porsche abonnieren statt kaufen: Abo-Modell für 911 & Co. gestartet
© Bild: Cluno

Porsche-Abo: Abschluss via App, sechs Monate Mindestlaufzeit

Der Abo-Abschluss erfolgt über die Cluno-App, diese ist derzeit allerdings nur für iOS verfügbar – Android-Nutzer können also (noch) keinen Porsche abonnieren. Bei der ersten Buchung wird eine einmalige Startgebühr von 299 Euro fällig. Die Abwicklung soll angeblich „nur wenige Minuten“ dauern. Das gewünschte Fahrzeug wird dann vollgetankt zum Wunschort geliefert. Der monatliche Fixpreis deckt alle Fixkosten – abgesehen vom Kraftstoff – ab, inkludiert sind zum Beispiel Wartung, Verschleiß, saisonale Bereifung, Garantie, Zulassung, Kfz-Steuer, Vollkaskoversicherung sowie Fahrzeuguntersuchungen. Die Mindestlaufzeit für ein Porsche-Abo beträgt sechs Monate, wer das Abo pausieren oder das Fahrzeug wechseln will, kann das mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten tun.

Porsche-Abo derzeit nur in Deutschland möglich

Derzeit kann das Porsche-Abo nur von Kunden mit Wohn- bzw. Firmensitz in Deutschland abgeschlossen werden. Auf Nachfrage nach einer etwaigen Ausweitung des Services auf den österreichischen Markt antwortete Cluno unverbindlich: „Österreich ist ein spannender Markt und auf Grund der Lage und Sprache mit Sicherheit sehr naheliegend. Ein genaues Timing veröffentlichen wir heute noch nicht.“

„Neue Möglichkeiten der Fahrzeugnutzung“

Mit dem Abo-Modell will Porsche den Kunden „neue Möglichkeiten der Fahrzeugnutzung anbieten“, erklärte Thilo Koslowski, Geschäftsführer von Porsche Digital. Das neue Angebot ermögliche „Premium-Mobilität“, ohne sich dafür ein Fahrzeug kaufen zu müssen. Auf derartige Abonnements hatten zuletzt immer mehr Autobauer, Mietwagenbetreiber und Start-ups gesetzt. Vielen Verbrauchern sind solche Abos dabei etwa durch ihre monatlichen Zahlungen für Internet-Streamingdienste durchaus geläufig – wenngleich in anderen Preisdimensionen.

Immer mehr Autohersteller setzen auf Abo-Modelle

Die Beratungsfirma Oliver Wyman war hierbei allerdings erst am Montag zu dem Schluss gekommen, dass es eine „auffällige Zahlungsbereitschaft im Hochpreissegment“ gebe. Gerade im Premiumbereich entstünden neue Chancen für flexible Anbieter. Grundsätzlich stecke der Markt aber „noch in den Kinderschuhen“, erklärte Joachim Deinlein, Partner bei der Beratungsfirma. „Doch bei immer mehr Fahrzeughaltern kommt verstärkt der Gedanke auf, lieber monatlich eine Rate für ein Abo zu bezahlen und je nach Tätigkeit ein anderes Modell zu wählen, anstatt pauschal ein Auto zu unterhalten, das den Bedürfnissen der Kunden nicht immer gerecht wird.“

Moderates Interesse an Auto-Abonnements

Laut einer Umfrage der Firma unter 500 deutschen und 500 US-Teilnehmern äußerten nur 26 Prozent in Deutschland und 14 Prozent in den USA ein grundsätzliches Interesse an der neuen Form der flexiblen Autonutzung. Doch könnten sich drei von zehn Interessenten in Deutschland vorstellen, ihr Auto durch ein Abo-Modell zu ersetzen.

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