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Top 10: Die besten Autos in Japan (JDM)

Top 10: Die besten Autos in Japan (JDM)

Das Akronym JDM steht für Japanese Domestic Market und lässt bei Petrol Heads weltweit die Herzen höher schlagen.

Veröffentlicht am 11.07.2022

Japan als Quell verrückter (in anderen Worten: traumhafter) Autoexoten ist schon lange kein Geheimnis mehr. Aber trotz der weltweiten Begeisterung, die MX-5, GT86 & Co. entgegenschlägt, gibt es schon seit jeher Sahnegerät, das Nippon lieber alleine genießt. Es folgt der – zaghafte – Versuch einer Auflistung, gereiht nach dem Schade-dass-es-das-hier-nicht-gab-Grad.

Japanische Autos, die es nicht zu uns geschafft haben

10. Nissan Leopard J Ferie

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Obiges Gefährt schaut, zugegeben, nach nix oder sogar Schlimmerem aus, aber es steht hier stellvertretend für die sportliche Japan-Oberklasse, in der sich Toyota und Nissan traditionell bekriegen. Diese Autos – Leute mit einschlägiger Gran Turismo-Vergangenheit kennen zumindest den Toyota Chaser oder den viertürigen Nissan Skyline – entsprechen in Konzept, Größe und technischem Anspruch in etwa der 5er-Reihe von BMW. Heckantrieb, aufwändige Fahrwerke und starke Topmotoren (Sechszylinder-Turbo oder V8) waren und sind obligat, oft decken drei oder vier Derivate pro Plattform (der Leopard war beispielsweise mit Cima, Gloria und Cedric verbrüdert) das gesamte Spektrum zwischen sanft und dynamisch ab.

9. Toyota Sera

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Der Sera ist wenig mehr als ein Paseo mit geilen Türen, aber womöglich haben gerade die dem Paseo gefehlt. Von 1990 bis 1996 ausschließlich für den japanischen Markt und in relativ kleiner Stückzahl gebaut, fährt der Sera langsam in den Fokus der Sammler.

8. Nissan Skyline 2000 RS-X Turbo C

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Dieses Modell ist nicht der erste scharfe Skyline, es ist kein GT-R, es hat weder Sechszylinder noch Allrad und es hat seinen Platz auf dieser Liste eigentlich gar nicht verdient, denn hundertprozentig auf den Heimatmarkt begrenzt war es wohl nicht. Doch es gibt auch eine Habenseite: 1984 war der stärkste DR30 mit seinen 205 Turbo-PS ganz weit oben in der Hierarchie japanischer Autos und vom Werk sogar als ausgeräumte Leichtbauversion erhältlich. Dazu kommen Erfolge bei Tourenwagenrennen und vor allem die unvergleichliche Achtzigerjahre-Japan-Sportversion-Optik. Heute zu Recht Kult.

7. Datsun Bluebird

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Der Bluebird ist viel eher Weltauto als ein echter JDM-Vertreter, er war für Nissan ein internationaler Erfolg, in den USA als Datsun 510, in Europa namens Datsun 1600. Wir führen ihn trotzdem auf, weil er erstens hierzulande de facto unbekannt und zweitens ein interessantes Auto ist. Die Japaner haben damals trotz offensichtlicher Orientierung an europäischen Konkurrenten (vorwiegend dem BMW 02) eine eigenständige und charakterstarke Sportlimousine hinbekommen. Highlight war die Schräglenkerhinterachse, beim Erreichen von  überlegenen Fahreigenschaften und Motorsporterfolgen zweifelsohne sehr hilfreich. Das gute Handling, der niedrige Preis und Nissans modularer (damit bastlerfreundlicher) Konstruktionsansatz haben über die Jahre aber dafür gesorgt, dass ein Gutteil der Bluebirds verheizt worden ist.

6. Honda Civic Type R

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Der Ruhm ist heutzutage – leider – etwas verblasst, aber 1998, zu Zeiten des EK9-Civic, war Honda der unbestrittene Chef im Bau kleiner Hochdrehzahlmotoren, auch bewies die Firma regelmäßig ein goldenes Händchen bei der Entwicklung sportlich zu bewegender Fronttriebler. Der Type R der Baureihe EK9 erfüllt diese Vorurteile voll und ganz. Zu den 1070kg Leergewicht, der Differentialsperre und dem rennstreckentauglichen Fahrwerk kommt ein VTEC-Sechzehnhunderter, dem Hondas Motorenflüsterer 185PS entlockt haben. Ohne Turbo, versteht sich.

5. Toyota Altezza RS200

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Außer dem italienischen Namen unterscheidet den 1998 präsentierten Altezza äußerlich nichts von seinem Europa-Zwilling, dem ersten Lexus IS. Doch in Japan war neben den Sechszylindern auch ein Zweiliter-Vierzylinder mit frei saugenden 210PS erhältlich, ein paar Kilogramm Gewichtsersparnis inklusive. Und man braucht nicht einmal ein Faible für kleine, sportliche Limousinen zu haben, um das gut zu finden.

4. Honda NSX-R

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Der leichteste und, wenn man das Aussehen in die Wertung einbezieht, wahrscheinlich auch beste aller NSX, denn mit den Klappscheinwerfern hat Hondas Supersportler zum 2002er Facelift auch einen Teil seiner Eleganz eingebüßt. Die R-Version hat jedenfalls einiges an Gewicht verloren und gleichzeitig  Steifigkeit in Karosserie und Fahrwerk gewonnen. Der Motor war zwar nominell nicht stärker als die Ausgangsbasis, doch hatte ihm der besonders sorgfältige Zusammenbau mit Schwerpunkt auf engen Toleranzen bei Dimension und Gewicht der drehenden Bauteile zu niedrigeren Reibungsverlusten und verbesserter Drehfreude verholfen. Und dann erst dieses klasse Farbschema: weiß, schwarz, rot.

3. Autozam AZ-1

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Der von Suzuki entwickelte und über Mazdas Vertriebskanal Autozam angebotene AZ-1 ist in dieser Liste der Botschafter der skurrilen Kei-Cars. Diese Fahrzeugklasse war in ihren Außenabmessungen, im Hubraum und in der Leistung stark eingeschränkt, genoss im Gegenzug allerdings steuerliche Vorteile und war von den strikten Stellplatzvorschriften in den Großstädten ausgenommen. Dementsprechend groß war das Verkaufspotential und die Hersteller haben geschrumpfte Versionen von so ziemlich allen Fahrzeuggattungen angeboten: Kleinlaster, Geländewagen, Vans und eben auch Mittelmotor-Flügeltürer wie den AZ-1. Die Regierung kannte ihre Pappenheimer natürlich und sah sich ob des geballten Motorrad- und Turbo-Know-Hows der wettrüstenden Hersteller genötigt, neben dem Hubraum auch die Leistung (auf 64PS) zu begrenzen, denn sonst hätten die oft aufgeladenen und mitunter sogar mit Einzeldrosselklappen (Honda Beat) ausgerüsteten Motoren die Hundert-PS-Grenze wohl ohne Weiteres kassiert.

2. Eunos Cosmo

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Der Cosmo war Mazdas letzter großer Gran Turismo und wurde über Mazdas Heimat-Luxusmarke Eunos (wie zum Beispiel auch die ersten MX-5) vertrieben. Sein Vorgänger war als 929 Coupé übrigens auch bei uns erhältlich, allerdings nicht – im Gegensatz zu Japan – mit Wankelmotor. Der Eunos Cosmo selbst wurde ausschließlich von Drehkolbenmotoren angetrieben, Topmotor war der einzige Dreischeiben-Wankel, der es je in die Serie geschafft hat. Dieser Motor hatte zwei Liter Kammervolumen und verwendete das später auch im RX-7 eingesetzte Aufladungskonzept mit zwei gleich großen, in Serie geschalteten Turbos. Beim Debut des Cosmo 1990 hat das für 300PS gereicht, durchaus standesgemäß für ein High-End Luxusauto. Die Ausstattung war entsprechend und voller Elektronikschmankerl: GPS-Navigation und Klimaautomatik mit Touchscreen, Fernsehempfang, Telefon und so weiter (das Auto kam 1990 auf den Markt, nur damit Sie es nicht vergessen).

1. Mitsubishi Lancer Evolution IX Wagon

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Tja, was soll man groß sagen? Ein Auto wie den Evo als Kombi anzubieten ist – mit Verlaub – heißer Scheiß, vor allem wenn das Heck ein derart volvoeskes Kastl ist.