Weltpremiere Mercedes CLA

Schauplatz Rom, Weltpremiere eines neuen Mercedes CLA. Abendveranstaltung, Villa Miani, die 23-jährige Grammy-Award-Gewinnerin Tyla ist exklusiv für die Show angereist. Große Aufregung bei den mehreren Hundert eingeladenen Influencern und Influencerinnen, die heute selbstverständlich Content-Creator heißen. Mehr schlecht als recht sind wir dem Dresscode nachgekommen, da war was von „entspanntem Tailoring und edlem Strick" die Rede. Wie auch immer, man sieht schon, es geht um die Jugend, und zwar jene Jugend, die was von sich hält oder was aus sich machen will – im klassisch-westlichen Sinne, versteht sich. Geld für Status und Prestige ausgeben, für die individuelle Freiheit. Das sind die Käuferinnen oder Leasingnehmer von morgen. Mercedes gehört zu den wertvollsten Marken auf diesem Planeten: Die meisten haben irgendeinen Bezug zu ihr, sei es durch Taxis, durch Kindheitserinnerung (weil der Vater, oder der Onkel oder der Nachbar oder alle drei einen hatten) oder vom Schulbus.

Spätestens seit der Demokratisierung des Benz, die mit dem 190 begann und später mit der A- und B-Klasse weiter vorangetrieben wurde, ist der Stern als Symbol für was Besseres vom Straßenbild kaum mehr wegzudenken. So viel zur Vergangenheit, jetzt geht's aber um die Zukunft. Um längerfristig relevant zu bleiben, hat Mercedes mehrere Grundsatzentscheidungen getroffen, wobei die erste genau die eben genannte Demokratisierung betrifft: Die beiden kleinsten Baureihen werden eingestellt, der CLA wird die neue Einstiegsklasse. Ein Benz soll wieder ein Luxusauto sein. Marge vor Stückzahl. Zweitens: Die bisherige Strategie, eigene Elektromodelle anzubieten und sie auch so zu benennen, wurde adaptiert. Der neue elektrische CLA heißt CLA, und nicht EQCLA (wie schon bei der G-Klasse praktiziert).