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Vater rettet Sohn aus brennendem Rennauto - und bekommt dafür eine "Bewährungsstrafe"

Vater rettet Sohn aus brennendem Rennauto – und bekommt dafür eine „Bewährungsstrafe“

„Ich war einfach nur ein Vater“: Dean Jones kam seinem Sohn nach einem Rennunfall noch vor den Rettungskräften zu Hilfe. Dafür erhielt der beherzte Vater nun eine „Bewährungsstrafe“ vom Streckenbetreiber.

Zuletzt aktualisiert am 27.06.2018

Mike Jones‘ Teilnahme am NASCAR Late Model 100 stand unter keinem glücklichen Stern. Sein Auto mit der Nummer 39 kollidierte mit einem Konkurrenten und krachte in die innere Streckenbegrenzung des South Boston Speedways. Als das Fahrzeug zu brennen begann, gab es für den Vater des Rennfahrers – der übrigens auch als Crew-Chef bei dem Rennen im Einsatz war – kein Halten mehr: Dean Jones sprintete in T-Shirt und kurzen Hosen auf die Rennstrecke und zerrte seinen Sohn aus dem brennenden Auto.

„Bewährung“ statt Geldstrafe oder Suspendierung

Das Video von der spontanen Rettungsaktion verbreitete sich – quasi wie ein Lauffeuer – im Internet. Obwohl niemand verletzt wurde, verhängte der Rennstreckenbetreiber nun – zugegebenermaßen ziemlich milde – Sanktionen gegen den beherzten Vater und Crew-Chef. „Mister Jones muss keine Geldstrafe bezahlen und wird auch nicht suspendiert“, zitiert ESPN ein Statement der Betreiber des South Boston Speedways. „Er wurde für den Rest des Jahres auf Bewährung gesetzt.“

„Ich war einfach nur ein Vater“

Dean Jones zeigt Verständnis für die Maßnahme – immerhin hat er mit seiner Aktion geltende Streckenregeln verletzt. Er bekräftigt aber auch, sein Einschreiten nicht zu bereuen: „Als ich die Flammen sah, bin ich ohne zu zögern über die Streckenbegrenzung gesprungen, um dabei zu helfen ihn aus dem Auto zu ziehen. Niemand außer dem Sweet Baby Jesus hätte mich davon abhalten können, meinen Sohn aus einem brennenden Auto zu befreien“, so der Amerikaner in einem Facebook-Posting. In einem weiteren Statement fügte Jones noch hinzu: „Ich weiß wirklich nicht, worüber sich alle so aufregen. Ich war einfach nur ein Vater.“