Dieser Pikes-Peak-Blindflug ist nichts für schwache Nerven

Dieser Pikes-Peak-Blindflug ist nichts für schwache Nerven

„Mit Vollgas den Berg hinauf, mit NULL Sicht“ – Robb Hollands Testlauf auf dem Pikes Peak in dichtem Nebel ist nervenaufreibender als jeder Thriller.

Veröffentlicht am 21.06.2019

Der Pikes Peak Hillclimb ist auch für erfahrene Rennpiloten eine anspruchsvolle Strecke. Das „Rennen zu den Wolken“ führt Fahrer und Autos über 156 Kurven und eine Distanz von 19,99 Kilometern von 2.862 Metern Seehöhe auf 4.301 Meter über dem Meeresspiegel. Selbst bei perfekten Bedingungen ist das eine Herausforderung, die größer und größer wird, sobald das Wetter einmal nicht mitspielt. Bei dichtem Nebel den Pikes Peak hinaufzurasen, würde wohl nur den wahnsinnigsten Waghälsen einfallen. Dessen ist sich auch Robb Holland bewusst, der mit seinem von Bluewater Performance extra für den Pikes Peak umgebauten Audi S3 einen neuen Fronttriebler-Rekord auf der legendären Strecke aufstellen will. Als sich just zum Zeitpunkt eines geplanten Testlaufs für den bevorstehenden Rekordversuch eine dicke Nebeldecke um den Pikes Peak gehüllt hatte, standen Holland und sein Team vor einer schwierigen Entscheidung: Vernünftig sein und den lange erwarteten Termin einfach verstreichen lassen? Oder doch alles auf eine Karte setzen und bei so gut wie gar keiner Sicht auf die Intuition vertrauen? Holland entschied sich für Zweiteres, und sah sich hinter dem Steuer seines Audis mit einem Anblick konfrontiert, der den meisten Autofahrern schon auf „normalen“ Straßen das Blut in den Adern gefrieren lässt. Wie es sich anfühlt, das „Race to the Clouds“ direkt in den Wolken zu absolvieren, zeigt Hollands Onboard-Video:

„Mit Vollgas den Berg hinauf, mit NULL Sicht“, kommentiert Holland das Video. „Ich habe genau das gesehen, was ihr auch in dem Video seht. Am Start lag die Temperatur knapp über dem Gefrierpunkt, bei leichtem Regen. Das Hauptproblem war, dass tiefe Wolken herangezogen waren und ich daher auf manchen Abschnitten so gut wie nichts gesehen habe.“ Der Wagemut sollte sich aber auszahlen: „Obwohl es das schlimmste Wetter war, war das unsere schnellste Zeit des Tages, und die schnellste Zeit insgesamt“, so Holland.