Tamara Schögl
Praktische Fahrprüfung (Klasse B) Teil B: Übungen im verkehrsfreien Raum

Praktische Fahrprüfung (Klasse B) Teil B: Übungen im verkehrsfreien Raum

Alle Details und Prüfungsinhalte zu Teil B der praktischen Fahrprüfung (Übungen im verkehrsfreien Raum) haben wir hier für euch zusammengefasst.

Christian Gaisböck
Veröffentlicht am 05.12.2023

Nach Teil A der praktischen Führerscheinprüfung steht die nächste Herausforderung auf dem Programm: Teil B der Fahrprüfung beinhaltet „Übungen im verkehrsfreien Raum“. Beherrscht man die Bremse, Kupplung, Gangwahl, und Lenkung so, dass Ein- oder Ausparken problemlos möglich ist? Wird dabei auch der Blinker richtig gesetzt und werden die Blicktechniken korrekt eingesetzt? Wir haben die Inhalte und Details des Prüfungsteils B für euch übersichtlich zusammengefasst.

Die vier Prüfungsteile der praktischen Fahrprüfung

Übungen im verkehrsfreien Raum (Teil B): Ablauf in Österreich

Mindestens drei der unten angeführten sieben Manöver werden geprüft. Der/die Prüfer:in beobachtet dabei die Übungen von außerhalb des Fahrzeuges.

Die Übungen „Umkehren“ und „Parklücke“ werden dabei immer überprüft.

Klappt die Übung nicht auf Anhieb, ist das kein Problem: Für jede Übung hat der Prüfling drei Versuche bzw. darf man während eines Manövers auch korrigieren.

Diese Punkte sind bei jeder der Übungen wichtig:

  • Die erlernten Blicktechniken sind zur richtigen Zeit und korrekt durchzuführen
  • Der Blinker („Fahrtrichtungsanzeiger“) muss ebenso richtig eingesetzt werden, z.B. vor dem Anvisieren einer Parklücke oder beim Ein- bzw. Ausfahren.
  • Geachtet wird auch darauf, ob das Auto beim Abstellen vorschriftsgemäß abgesichert wird.
  • Auch das Aussteigen aus dem Auto wird beobachtet – hinsichtlich korrekter Absicherung gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern.
  • Alle Übungen dieses Prüfungsteiles finden auf einem Parkplatz, meist auf einem Gelände der Fahrschule, statt.

Alle 7 Übungen im verkehrsfreien Raum im Überblick

1. Verzögerung

Bei dieser Übung fährt der Prüfling in die Verzögerungsgasse mit etwa 30 km/h ein. Danach soll stark gebremst werden, der Bremsweg soll dabei nicht wesentlich länger als 8 Meter bei einer Geschwindigkeit von 40 km/h betragen. Das Auto muss beim Bremsvorgang außerdem in der vorgegebenen Spur bleiben, ein Bremsen bis zum absoluten Stillstand des Fahrzeuges ist nicht vorgesehen.

2. Halt

Bei der Übung „Halt“ gilt es, mit dem Auto vor der Bodenmarkierung zum Stillstand zu kommen ohne dabei den Motor „abzuwürgen“ („degressives Bremsen bis zum Anhalten“) – auch ein Nachhelfen mit Kupplung und Motor ist nicht erlaubt. Nach dem Halt muss der Prüfling im ersten Gang wieder anfahren.

3. Umkehren

Das Umkehren wird beim Prüfungsteil B in jedem Fall überprüft. Hier werden durch Leitkegel die seitlichen Begrenzungen festgelegt, die beim Umkehren nicht berührt oder umgefahren werden dürfen. Das Umkehrmanöver muss dabei mit maximal zweimal Rückwärtsfahren gelingen. Auch Sicherungs- und Kontrollblicke werden vom überprüft.

4. Parklücke

Auch das Einparken in eine Parklücke gehört bei diesem Prüfungsteil zum „Pflichtprogramm“. Die Parklücke wird auch hier durch Leitkegel oder durch Stangen markiert. Das Auto muss vom Prüfungskandidaten möglichst in einem Zug in diese Parklücke eingeparkt werden (zwei Korrekturzüge sind aber zulässig) und danach innerhalb der Markierung zum stehen kommen – möglichst parallel zur seitlichen Begrenzung. Hinten und vorne dürfen die Begrenzungen nicht berührt werden, die seitliche Begrenzung darf zwar überragt aber ebenso nicht überfahren werden. Auch bei dieser Übung müssen die Sicherungs- und Kontrollblicke während des Manövers zum richtigen Zeitpunkt erfolgen.

5. Garage

Auch das Einparken in eine Garage kann Teil der Prüfung sein. Die Garage wird dabei durch Stangen und Bänder simuliert – die seitlichen und hinteren Begrenzungen stellen somit „Wände“ dar, die nicht überragt oder berührt werden dürfen. Wie bei Übung 4) gilt auch hier: Das Auto sollte möglichst in einem Zug eingeparkt werden (auch hier sind zwei Korrekturzüge erlaubt) und danach innerhalb der Markierung stehen – zusätzlich sollte das Auto möglichst nahe der Rückwand stehen. Seitlich sollte soviel Platz bleiben, um Aussteigen zu können, ohne mit der Fahrertür die seitlichen Wände (virtuell“) zu berühren.

6. Slalom

Im Gegensatz zum Ski-Weltcup reicht bei der Übung „Slalom“ Schritttempo im 1. Gang. Die 4 Leitkegel oder Stangen im Abstand von 8 Meter müssen dabei in einer möglichst gleichmäßigen Linie im Slalom überwunden werden – ohne die Stangen dabei zu berühren. Zurückschieben ist nicht erlaubt, auch auf die richtige Lenkradführung wird geachtet (Übergreifen).

7. Tor

Die letzte mögliche Übung: Das Passieren eines Tores, das wiederum durch Kegel oder Stangen dargestellt wird. Wie auch bei den anderen Übungen dürfen die Markierungskegel/stangen beim Passieren des Tores mit ca. 10-20 km/h nicht berührt oder überfahren werden.

Themen