Porsche Cayenne: Varianten, Preise, Ausstattungen
Mit dem Porsche Cayenne hat der deutsche Premium-Hersteller bewiesen, dass er auch SUV kann.
Mit dem Porsche Cayenne sprang der Sportwagen-Hersteller Porsche Anfang der 2000er Jahre auf den anfahrenden SUV-Zug auf. Mit Erfolg, die neue Porsche-Klasse wird bereits in der dritten Generation gebaut und verkauft sich deutlich besser als die Klassiker. 2021 liefen etwas mehr als 83.000 Fahrzeuge vom Band, damit ist der Cayenne nach dem erst 2013 vorgestellten Macan der am zweithäufigsten verkaufte Porsche. Premium-SUV-Feeling mit anständig Power unter der Haube sind allerdings kein günstiges Vergnügen.
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Baureihen
Porsche Cayenne 9PA (2002 – 2010)
Als der SUV-Trend Anfang der 2000er Jahre so richtig Fahrt aufnahm, wagte Porsche das Experiment und baute ein eigenes SUV-Modell. Um Kosten zu sparen, bediente man sich derselben Plattform, auf der auch VW Touareg und Audi Q7 basieren. Fahrwerk, Elektrik und Karosseriebauteile waren weitgehend identisch. Auch bei der Produktion nutzte man Synergien mit den Schwestermarken VW und Audi.
Der Cayenne war zur Markteinführung das schnellste Serien-SUV und dank seines ausgeklügelten Allradantriebs recht geländegängig – im Gegensatz zum schärfsten Konkurrenten BMW X5. Dennoch fühlte sich auch der Cayenne auf gepflasterten Stadtwegen oder auf der Autobahn am wohlsten. Zwei Motoren standen zur Wahl: ein 3.2-Liter-VR6 mit 184 kW (250 PS) oder ein 4.5-Liter-V8 mit 250 kW (340 PS), der mit Turbo und Werksleistungssteigerung bis zu 383 kW (521 PS) bringen konnte.
2007 erfolgte eine umfangreiche Modellpflege, vor allem wurden die Verbrauchsdaten der Motoren durch Direkteinspritzung gesenkt, gleichzeitig aber die Motorleistung deutlich erhöht. Der Cayenne Turbo S leistete nun dank modifizierter Ansauganlage und Motorelektronik sogar 404 kW (550 PS). Zusätzlich wurde ein 3.0-Liter-Dieselmotor mit 176 kW (240 PS) ins Programm aufgenommen. Dennoch wollte die Kritik an den hohen Verbräuchen und dem enorm hohen CO2-Ausstoß von bis zu 378 Gramm pro Kilometer nicht verstummen. Unter Volllast verbrauchte der Cayenne Turbo S bis zu 66,7 Liter auf 100 Kilometer! Optisch wurden bei der Modellpflege Frontscheinwerfer und LED-Rückleuchten überarbeitet, ebenso die Front- und Heckverkleidung, Kotflügel, Außenspiegel, Seitenschweller und Heckspoiler.
Für einen Cayenne der ersten Generation musste man ab etwa 50.000 Euro aufwärts berappen, Topmodelle wie der Cayenne Turbo S waren mit ca. 135.000 Euro fast dreimal so teuer.
Porsche Cayenne 92A (2010 – 2017)
Mit der 2010 vorgestellten zweiten Generation wurde der Cayenne länger und leichter als der Vorgänger. Die Motorenpalette wurde weitgehend an die des Schwestermodells VW Touareg II angepasst und sparsamer. Hinzu kamen ein V8-Dieselmotor mit 281 kW (382 PS) sowie einige V6- und V8-Motoren, die ein Leistungsspektrum zwischen 220 kW (300 PS) bis 419 kW (570 PS) abdeckten. Mit dem Cayenne S Hybrid wurde das erste Hybrid-Modell mit einem 34 kW (46 PS) starken Elektromotor vorgestellt. Die CO2– und Verbrauchswerte gingen zurück, auch wenn Journalisten des Spiegel 2017 einen Code in der Getriebesteuerung aufdeckten, der dafür sorgt, dass auf Prüfständen die Grenzwerte eingehalten werden, auf der Straße jedoch nicht.
2014 erfolge wiederum eine Modellpflege, die sich vor allem an der Front und Motorhaube sowie an den Rücklichtern und der Heckschürze bemerkbar machte. Für alle Modelle wurde das Tagfahrlicht in 4-Punkt-Optik sowie ein Sportlenkrad eingeführt.
Beim NCAP-Crashtest von 2017 erhielt der Cayenne fünf der fünf möglichen Sterne. Vor allem die Insassensicherheit in der ersten Sitzreihe wurde mit 95 Prozent sehr gut bewertet. Der Grundpreis stieg allerdings auf etwa 55.000 Euro.
Porsche Cayenne PO536 (ab 2017)
Seit 2017 wird der Cayenne bereits in der dritten Generation gebaut, erstmals nicht mehr im Porsche-Stammwerk Leipzig, sondern gemeinsam mit dem Audi Q7 und dem VW Touareg in Bratislava. Der neue Cayenne ist länger, breiter und flacher als das Vorgängermodell und dennoch 65 Kilogramm leichter. Er basiert auf dem Modularen Längsbaukasten (MLB-Plattform). Innenausstattung und Motorenpalette ähneln dem Porsche Panamera. Die Dieselmotoren wurden aus dem Programm genommen.
Mit der dritten Generation werden nicht weniger als 19 verschiedene Modellvarianten angeboten, vom Cayenne-Basismodell ab 111.286 Euro bis zum Cayenne Turbo GT ab 293.635 Euro. Erstmals wurde auch eine viertürige Coupé-Variante eingeführt, die etwa 22.000 Euro mehr kostet als die SUV-Variante. Die Hybrid-Modelle sind ebenfalls wieder erhältlich und dank geringerer NoVA ab 100.700 Euro sogar günstiger als das Basis-Verbrennermodell.
Der Sechszylinder-Motor im Cayenne Basismodell leistet 250 kW (340 PS), der V8 im Cayenne Turbo GT 471 kW (640 PS). Bei den Hybrid-Modellen unterstützt ein Elektromotor mit 100 kW (136 PS), der für etwa 47 Kilometer rein elektrische Reichweite sorgt.
Aktuelle Infos und Preise zum Porsche Cayenne findet ihr auf der Herstellerseite.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Porsche Cayenne
Der Porsche Cayenne wurde 2002 erstmals vorgestellt und wird seither durchgehend gebaut – aktuell in der dritten Generation.
Das Topmodell Porsche Cayenne Turbo GT weist 471 kW (640 PS) auf und beschleunigt in 3,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
Die Modellpalette des Porsche Cayenne ist groß – ebenso die Preisunterschiede. Das günstigste Modell ist aktuell der Porsche Cayenne Hybrid, es kostet ab 100.700 Euro. Für den Porsche Cayenne Turbo GT muss man allerdings knapp dreimal so viel, nämlich 293.635 Euro hinblättern.
Fazit
Mit dem Porsche Cayenne ist dem deutschen Traditionssportwagenhersteller der Einstieg in das SUV-Segment bestens gelungen. Heute werden deutlich mehr Cayennes und Macans verkauft als klassische Sportwagen. Anfangs preislich noch unter dem großen Konkurrenten BMW X5 angesiedelt, ist der Porsche Cayenne heute nicht unter 100.000 Euro zu bekommen. Mit Hybrid- und Coupé-Modellen spricht der Cayenne aber eine breitere Käuferschicht an.
