Andreas Riedmann
Peugeot 308: Preise, Varianten, Ausstattung

Peugeot 308: Preise, Varianten, Ausstattung

Französischer Charme trifft auf moderne Technik: der Peugeot 308 ist seit vielen Jahren ein Dauerbrenner unter den Kompaktlimousinen.

Zuletzt aktualisiert am 31.01.2024

Pfiffiges Design, innovative Technik und ein attraktiver Preis machen den Peugeot 308 nun bereits in der dritten Generation zum optimalen Familien- und Alltagsfahrzeug. Obwohl zuletzt Einbußen bei der Sicherheit hingenommen werden mussten, punktet der Kompakte mit umfangreicher Serienausstattung und richtungsweisendem Design. Mit Schrägheck und Kombi werden alle Formwünsche abgedeckt, dem 2015 eingestellten Cabrio mit dem innovativen Metallfaltdach der ersten Generation weinen wir allerdings eine kleine Träne nach.

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Alle Baureihen

Peugeot 308 I (2007 – 2015)

2007 stellte Peugeot mit dem 308 eine neue Kompaktlimousine vor, die bis 2015 in derselben Bauform gebaut wurde. 2008 folgte unter der Bezeichnung 308 SW ein Kombi, 2009 ein Coupé-Cabriolet (308 CC) mit faltbarem Stahldach.

Die Motorenpalette umfasste vier Benzin- und drei Dieselmotoren mit Leistungen zwischen 66 kW (90 PS) und 147 kW (200 PS) in der GTi-Variante. Mit Twin-Scroll-Turboladern wurde den Benzinmotoren die typische Durchzugscharakteristik von Dieselmotoren verliehen. Wahlweise wurde eine Automatikschaltung angeboten (ab 1.6 Liter Hubraum). 

Das Cabriolet zeigte für Peugeot-Fahrzeuge erstmals ein elektro-hydraulisch versenkbares Metallklappdach. Es war außerdem etwas länger und niedriger als das Basismodell. Der Kofferraum umfasste wegen des Verdecks nur magere 226 Liter (bzw. 403 Liter im geschlossenen Zustand). Auch innen hob sich das Cabriolet vom Basismodell ab, mit weißen statt schwarzen Ziffernblättern und Lederlenkrad. Die Motorenpalette startete bei einem 1.6-Liter 16V VTi mit 88 kW (120 PS), das Topmodell 2.0 16V HDi FAP leistete 120 kW (163 PS).

2009 wurde der 308 technisch überarbeitet, 2011 folgten ein Facelift und sparsamere Motoren. Im NCAP-Crashtest erzielte die Limousine alle fünf der fünf möglichen Sterne. Modelle mit THP-Motoren weisen häufig Probleme mit der Steuerkette auf, bis hin zu kapitalen Motorschäden. Turbolader und Hochdruckpumpen geben ebenfalls gerne den Geist auf. Probleme mit den Lenkgelenken und der Beleuchtung führen oft zur Verweigerung der Prüfplakette. Laut ADAC gehört die erste Generation des Peugeot 308 außerdem aufgrund zahlreicher Pannen zu den unzuverlässigsten Autos.

Zu Verkaufsbeginn kostete der Peugeot 308 etwa 17.000 Euro in der fünftürigen Version, das Cabriolet etwa 7.000 Euro mehr.

Peugeot 308 II (2013 – 2021)

2013 wurde der Nachfolger des 308 I vorgestellt, wieder als fünftüriger Kompaktwagen. Die dreitürige Variante des Vorgängers wurde nicht weitergeführt.

2014 folgte die Kombiversion 308 SW, die 33 Zentimeter länger und 125 Kilogramm schwerer ist als der Kompaktwagen. Bis 2015 wurde das Cabriolet noch auf Basis des 308 I gebaut, dann aber ersatzlos eingestellt. 2014 wurde der neue 308er zum „Car of the Year“ gewählt und erhielt den Red Dot Design Award. 2017 verpasste Peugeot dem 308 II ein Facelift mit LED-Technik sowie ein neues Achtstufenautomatikgetriebe für die stärkeren Dieselmotoren.

Die Motorenpalette wurde erweitert, sodass bis zu je neun Benzin- und Dieselmotoren zum Einsatz kamen. Das Leistungsspektrum bewegte sich zwischen 60 kW (82 PS) im 1.2 PureTech 82 bis zu 200 kW (272 PS) in der 1.6-Liter THP 270 GTi-Variante. Die Schwachstelle der Steuerkette, die bereits aus der ersten Generation bekannt war, konnte nur bedingt entschärft werden. In der Pannenstatistik konnte sich der 308 allerdings deutlich verbessern.

Auch der Peugeot 308 II punktete mit fünf Sternen im NCAP-Crashtest, die Preise blieben annähernd gleich wie bei der ersten Generation.

Peugeot 308 III (seit 2021)

Seit 2021 wird der Peugeot 308 in dritter Generation mit deutlich überarbeiteter, sportlicherer Optik angeboten. Schrägheck und Kombi blieben im Programm.

Im NCAP-Crashtest büßte der neue 308 allerdings einen Stern ein, vor allem die Insassensicherheit und die Assistenzsysteme wurden deutlich schlechter bewertet als noch beim Vorgängermodell.

In Österreich wird der neue Peugeot 308 in drei Benzin-, zwei Diesel- und zwei Plug-in-Hybrid-Versionen angeboten. Die Benzinmotoren starten bei 81 kW (110 PS), die Dieselmotoren bei 96 kW (130 PS). Vor allem die Dieselmotoren sind mit 4,5 Litern Durchschnittsverbrauch auf 100 Kilometern recht sparsam. Die Hybridversionen 180 e-EAT8 bzw. 225 e-EAT8 leisten dank des zusätzlichen Elektromotors mit 133 kW (180 PS) bzw. 165 kW (223 PS) Systemleistung deutlich mehr als die reinen Verbrennermodelle. Die 12,4 Kilowattstunden große Batterie kann mit 3,7 Kilowatt einphasig geladen werden (ein On-Board-Charger mit 7,4 Kilowatt einphasig ist optional erhältlich).

Die Preise bewegen sich zwischen 24.950 Euro für den PureTech 110 mit 81 kW (110 PS) in der Active Pack-Ausstattungsvariante und 46.250 Euro für das Topmodell Hybrid 225 e-EAT8 in der GT Pack-Ausstattungsvariante.

Die Serienausstattung umfasst ein digitales Kombiinstrument mit 10‘‘-Bildschirm, Touchscreen mit 10‘‘-HD-Farbbildschirm, LED-Scheinwerfer, Einparkhilfe, Frontkollisionswarner, Keyless-Startsystem, Lichtsensor, Müdigkeitswarner, Spurhalteassistent, Verkehrsschilderkennung sowie Leichtmetallfelgen. Navigationssystem und Rückfahrkamera sind erst ab der Ausstattungsvariante „Allure“ serienmäßig. Die Zubehörliste ist umfangreich.

Der Peugeot 308 als Plug-in-Hybrid.
© Bild: Werk
Der Peugeot 308 SW als Plug-in-Hybrid. © Bild: Werk

Fazit

Der Peugeot 308 ist auch in der dritten Generation ein grundsolides Alltagsfahrzeug mit französischem Charme und umfangreicher Ausstattung. Leider wurde das Cabriolet der ersten Generation mit dem innovativen Faltdach nicht weitergeführt.

Bei der Sicherheit gibt es in der dritten Generation zwar kleine Einbußen, dafür ist der 308 preislich sehr attraktiv. Starke Motorleistungen darf man sich dafür allerdings nicht erwarten, auch wenn die seit 2021 erhältlichen Plug-in-Hybrid-Varianten schon ordentlich anziehen.

Aktuelle Infos und Preise zum Peugeot 308 findet ihr auf der Herstellerseite unter diesem Link.

FAQ: Häufige Fragen zum Peugeot 308

Ab wann wurde der Peugeot 308 gebaut?

Der Peugeot 308 wurde 2007 vorgestellt und war zunächst als Schrägheckvariante, Kombi und Cabriolet erhältlich. Seit 2015 werden nur mehr Schrägheck und Kombi angeboten.

Wie groß ist das Ladevolumen des Peugeot 308?

Das Kofferraumvolumen des Peugeot 308 liegt mit 412 Litern bei aufrechter Rücksitzbank im Durchschnitt, bei umgeklappter Sitzbank sind bis zu 1.323 Liter Ladevolumen möglich. In den Hybrid-Versionen sinkt das Volumen auf 361 Liter (aufrecht) bzw. 1.271 Liter (umgeklappt).

Wo wird der Peugeot 308 gebaut?

Der Franzose wird im Peugeot-Werk in Mülhausen/Mulhouse im Elsass, direkt an der Grenze zu Deutschland gebaut. Er basiert auf der Efficient Modular Platform 2.