Andreas Riedmann
Ford Kuga: Naseweisheit

Ford Kuga: Naseweisheit

Auch die Optimierung auf das globale Durchschnittsbegehren kann ein durchwegs sympathisches Auto als Ergebnis zeitigen.

autorevue Magazin
Veröffentlicht am 29.06.2020

Es ist immer die gleiche Zwickmühle: Einerseits möchte der Hersteller möglichst viele gleiche Autos auf der ganzen Welt verkaufen, um Kosten zu sparen, andererseits ist er auch gezwungen, auf lokale Besonderheiten der Automärkte einzugehen. Weltauto ist der Begriff, der in Zusammenhang mit Ford wohl am öftesten fällt. Das Ergebnis ist manchmal eine erstaunliche Balance der Geschmäcker, aber nicht selten auch öde Eintopfware. Wie können wir in diesem Spannungsfeld die mittlerweile dritte Generation des Ford Kuga einreihen? Sagen wir es so: Das Design ist eher auf der vorsichtigen Seite angelegt, es ist aber doch gelungen, sich mit einigen Akzenten, vor allem Ford-typischen Stilelementen mit Schwerpunkt Schnauze, von den starken Konkurrenten Hyundai und Co. abzusetzen. Die inneren Markenwerte rühren eindeutig vom Fahrwerk her. Das ist toll, da liegt man auf Premium-Niveau: die aufrechte Kiste in sportlicher Direktheit bei gutem Komfort. Die Plattform des Focus stellt hier eine perfekte Unterlage dar. So wird auch Lebensgefühl transportiert, nicht nur Zweckmäßigkeit. Weil man aber nirgends etwas geschenkt bekommt und der Kuga gut im preislichen Umfeld liegt, bezahlt man das mit eher kostengünstigen Kunststoffen im Innenraum. So einfach ist das.

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