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Audi A6: Baureihen, Ausstattung & Preise [Modellübersicht]

Audi A6: Baureihen, Ausstattung & Preise [Modellübersicht]

Der Audi A6 bietet für jeden etwas: von der kreuzbraven Diesel-Kutsche bis zum Wolf im Schafspelz. Nicht umsonst ist er ein Bestseller.

Zuletzt aktualisiert am 07.08.2023

Was dem mittleren Management der A4, ist dem Top-Management der A6: ein prestigeträchtiges Audi-Modell der oberen Mittelklasse, wahlweise als Limousine oder – wesentlich beliebter – als Kombi („Avant“) erhältlich. Als Nachfolger des Audi 100 wird der Audi A6 seit 1994 durchgehend gebaut, Anfang der 2000er Jahre war er das meistverkaufte Modell der oberen Mittelklasse am deutschen und österreichischen Markt. Die Sportvariante RS6 genießt Kultstatus.

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Die Baureihen des Audi A6

Audi A6 C4 (1994 – 1997)

Anders als beim A4, bei dem die Modellbezeichnung auf Audi Ax mit einem Modellwechsel zusammenfiel, kam der erste Audi A6 1994 als überarbeitete Version des letzten Audi 100 auf den Markt. Das grundsätzliche technische Layout war mit dem Audi 100 identisch, das Facelift bezog sich vorwiegend auf das Design. Außerdem wurde der bis dato stärkste Dieselmotor bei Audi eingeführt – ein Reihen-Fünfzylinder mit Direkteinspritzung und Turboaufladung, immerhin 103 kW (140 PS) stark. Ein weiterer Dieselmotor mit vier Zylindern und 66 kW (90 PS) war ebenfalls erhältlich. Zusätzlich konnte man aus insgesamt sieben Benzin-Varianten wählen – vom Reihen-Vierzylinder mit 92 kW (125 PS) bis zum V8-Achtzylinder mit 213 kW (290 PS) in der S6-Ausführung.

Bei den ersten Modellen des Audi A6 lies die Fahrer- und Fußgängersicherheit allerdings zu wünschen übrig – nur drei der fünf möglichen Sterne beim NCAP-Crashtest waren die Folge. Erst ab der dritten Generation wurde die Sicherheit deutlich verbessert. Das günstigste Modell kostete bei Markteinführung um die 23.000 Euro.

Audi A6 C5 (1997 – 2005)

Die zweite Generation des Erfolgsmodells lief ab April 1997 vom Band. Der C5 erhielt als erstes Audi-Modell das stufenlose Automatikgetriebe „Multitronic“. Technisch nicht mehr mit dem Audi 100 identisch, erhielt der C5 die 1994 eingeführte Mehrlenker-Vorderachsenkonstruktion. Mit dem „allroad quattro“ wurde eine geländegängige Variante mit Allradantrieb und erhöhter Bodenfreiheit ganz im Sinne der quattro-Tradition eingeführt.

Gestartet wurde der Verkauf mit vier Benzin-Motoren (92 kW/125 PS bis 184 kW/250 PS) und zwei Diesel-Motoren (81 kW/110 PS bis 132 kW/180 PS). 1999 gesellte sich eine V8-Variante mit wahlweise 220 kW (299 PS) oder 250 kW (340 PS) dazu. Aus dem C5 V8 ging ab 2002 die RS6-Variante hervor: der Cosworth-V8 leistete mit Bi-Turbolader für damalige Verhältnisse unglaubliche 331 kW (450 PS). 2001 erfolgte eine Modellpflege mit weiteren Änderungen in der Motorenpalette sowie verbessertem Fahrwerk. Auch das Design wurde leicht überarbeitet, so erhielt der Lufteinlass eine Chromumrandung – der Vorgänger des „Singleframe-Grills“ der späteren Audi-Modelle.

Sicherheitstechnisch fand nur wenig Verbesserung statt, der NCAP-Crashtest zeigte abermals nur drei von fünf möglichen Sternen. Neu kostete der Audi A6 C5 ab 27.400 Euro.

Audi A6 C6 (2004 -2011)

In der dritten Generation geriet der Audi A6 zum Bestseller und überholte Mercedes und BMW erstmals im Segment der oberen Mittelklasse. Mehr als 80 Prozent wurden von Firmen angemeldet, davon rund 90 Prozent mit Dieselantrieb.

Leistungstechnisch legte der A6 C6 gegenüber dem Vorgängermodell deutlich zu: die Benzinmotoren starteten bei 125 kW (170 PS), mit dem S6 fand 2006 ein Zehnzylinder-V-Motor mit 320 kW (435 PS) Einzug in die Motorenpalette. Eine überarbeitete Version mit 426 kW (580 PS) fand sich im RS6, der ab 2008 wieder angeboten wurde. Im Diesel-Segment standen ein Vierzylinder mit rund 100 kW (136 PS) sowie zwei Sechszylinder-V-Motoren mit 132 kW (180 PS) bzw. 165 kW (224 PS) zur Verfügung.

2008 erfolgte eine optische Überarbeitung mit LED-Scheinwerfern sowie geändertem Frontschürzen-Design – dem Singleframe-Grill. Auch die Motorenpalette und die Fahrwerksabstimmung wurden überarbeitet. Der A6 ab 2006 war zudem das erste Auto, das ab Werk mit einem Bluetooth-Autotelefon mit SIM Access ausgestattet war. Solche Features kosten: das günstigste 2.0 TDI-Modell mit 103 kW (140 PS) war erst ab 33.200 Euro zu haben.

Auch sicherheitstechnisch wurde investiert: ab der dritten Generation hat der Audi A6 endlich fünf der fünf möglichen Sterne beim NCAP-Crashtest erhalten, die er bis dato nicht mehr abgegeben hat.

Audi A6 C7 (2011 – 2018)

Eine neue Plattform fand in der vierten Generation des A6 Einzug: der „modulare Längsbaukasten“ (MLB), auf dem auch schon A4 B8, A5 und A7 Sportback basierten. Zudem wurde mit der Verwendung von Alu-Bauteilen und hochfesten Stählen das Gewicht reduziert. Erstmals wurde serienmäßig die Start-Stopp-Automatik sowie ein aktives Thermomanagement eingeführt. 2014 erfolgte ein Facelift mit modifizierten Scheinwerfern, geändertem Kühlergrill sowie anderen Stoßfängern und Schwellern.

Die Motorenpalette umfasste sechs Benzin-Motoren, vom Vierzylinder ab 132 kW (180 PS) bis zum Power-Aggregat im RS6 mit 412 kW (560 PS). Mit dem RS6 Performance – nur als Avant erhältlich – wurde nochmal nachgelegt: der ab 2015 gebaute 4.0-Liter-V8 mit Bi-Turbolader leistete 445 kW (605 PS). Die drei Diesel-Motoren bewegten sich zwischen 155 kW (211 PS) und 162 kW (220 PS) in der V6-Version. Der Startpreis lag bei 37.200 Euro.

2012 wurde erstmals eine Hybrid-Version vorgestellt, die mit einem 40 kW-Elektromotor allerdings nur wenige Kilometer weit rein elektrisch fahren konnte.

Audi A6 C8 (seit 2018)

Seit 2018 ist der nach wie vor in Neckarsulm gebaute Audi A6 in der fünften Generation („C8“) erhältlich. Erstmals gibt es die Sportversion S6 auch mit Dieselmotor und das Mildhybrid-Antriebssystem ist nun in Verbindung mit allen V-Aggregaten serienmäßig. Im Innenraum dominieren nun Touchscreens.

Die Motorenpalette umfasst vier Benzin-Motoren, mit einem Leistungsspektrum von 150 kW (204 PS) bis 463 kW (630 PS) im RS6 Avant performance, der mit diesem V8-Motor den stärksten jemals gebauten Motor in einem Audi A6 stellt. Im Diesel-Segment hat man die Wahl zwischen vier Motoren mit Leistungen zwischen 120 kW (163 PS) und 210 kW (286 PS).

Das Einstiegsmodell A6 Limousine 35 TDI kostet aktuell ab 54.979 Euro, für den RS6 muss man das Dreifache hinlegen: ab 167.201 Euro spielt man mit im Club der Luxus-Sportler. Für den RS6 Avant performance werden 178.628 Euro fällig.

Das Cockpit des Audi A6.
Das Cockpit des Audi A6. © Bild: Werk

Aktuelle Infos und Preise zum Audi A6 findet ihr auf der Herstellerseite.

Häufig gestellte Fragen zum Audi A6

Welche Audi A6-Modelle gibt es?

Aktuell werden in der fünften Baureihe des Audi A6 die Modelle A6 Limousine, A6 Limousine TFSI e, A6 Avant, A6 Avant TFSI e, A6 allroad quattro, S6 Limousine, S6 Avant, RS6 Avant sowie RS6 Avant performance angeboten.

Ab wann wurde der Audi A6 gebaut?

Der Nachfolger des Audi 100 – von 1968 bis 1994 gebaut– wurde im Sommer 1994 vorgestellt und wird aktuell in der fünften Generation gebaut.

Wo wird der aktuelle Audi A6 gebaut?

Der Audi A6 wird seit Modellbeginn im Audi-Werk Neckarsulm gefertigt.

Wieviel kosten aktuelle Audi A6-Modelle?

Die Basisversion des Audi A6 Limousine kostet etwa 55.000 Euro, das Topmodell RS6 Avant Performance rund 178.600 Euro.

Fazit

Der Audi A6 ist der Beststeller der Ingolstädter für Gutbetuchte und beliebter Firmenwagen für das obere Management. Zahlreiche Motorenvarianten sowie die Auswahl zwischen Limousine oder Avant bieten für jeden das passende Setting. Mit dem RS6 hat Audi einen unauffälligen, bärenstarken Sport-Kombi auf die Räder gestellt, der heute Kultstatus besitzt und aktuell mit 630 PS an der Ampel steht. Wer allerdings Design-Statements liebt, der ist beim Audi A6 weniger gut aufgehoben – es ist ein grundsolides, braves und zuverlässiges Mittelklasse-Fahrzeug.