Umbenennung für den deutschen Markt: „Aus Citroën wird Zitrön“

Anlässlich des 100-jährigen Markenjubiläums behauptet Citroën, sich in Deutschland in „Zitrön“ umbenannt zu haben – damit die Deutschen den Namen endlich richtig aussprechen können.

Zuletzt aktualisiert am 25.07.2019

+++ Update 24.7.2019 +++ : Zitrön ist wieder Citroën

Lange hat’s nicht gedauert: In einem offiziellen Statement hat Citroën jetzt allen klar gemacht, dass die Umbenennung in „Zitrön“ nicht ganz ernstzunehmen war – für alle, die es nicht ohnehin bereits geahnt hatten.

Aus Citroën wurde Zitrön

Wie spricht man „Citroën“ eigentlich aus? Diese Frage stellen sich viele nicht-französischsprachige Autokäufer – oder aber auch nicht. Anscheinend sprechen insbesondere die Deutschen den Namen der Marke, die für Kultautos wie den 2CV verantwortlich zeichnet, gerne als „Zitrön“ aus. Der perfekte Aufhänger, um Citroën am deutschen Markt endlich umzubenennen – zumindest für einen Werbeschmäh, der im Internet auf große Zustimmung stößt.

„Aus Citroën in Deutschland wird Zitrön“

In einem online veröffentlichten Video verkündet Deutschland-Chef Wolfgang Schlimme: „Citroën wird dieses Jahr 100 Jahre alt – 100 Jahre, in denen sich die Menschen in Deutschland daran versuchen, unseren Namen richtig auszusprechen.“ Das werde sich nun ändern: „Aus Citroën in Deutschland wird Zitrön“.

„Inspired by Germans“

Passend dazu ersetzte Citroën auf seiner deutschen Internetseite das Logo durch den neuen, eingedeutschten Schriftzug und ergänzte seinen Werbeslogan um den Zusatz „inspired by Germans“. Auf der österreichischen Webseite des französischen Konzerns wurde Citroën nicht umbenannt.

Umbenennung für den deutschen Markt: "Aus Citroën wird Zitrön"
© Bild: Screenshot

„Ich fand eigentlich Citroën auch gut“

In dem Video beschwert sich ein deutscher Vertragshändler aber nach der Umbenennung darüber, dass er nun auf Ansteckern, Visitenkarten und Werbeprospekten das Logo austauschen muss. Auch die extra für die Tastaturen aus Frankreich angeschafften „ë“-Zeichen könne er nun wegwerfen. Doch die Umbenennung hat auch gute Seiten: Plötzlich verkauft der Händler in dem als Doku deklarierten Werbevideo viel mehr Autos – und erklärt es sich damit, dass sich die Kunden nun nicht mehr schämten, weil sie den Namen ihres Autos nicht richtig aussprechen können.

Umbenennung für den deutschen Markt: "Aus Citroën wird Zitrön"
© Bild: YouTube Screenshot

Sie belieben zu scherzen?

Citroën selbst bestreitet übrigens vehement, dass es sich bei der Aktion um einen verspäteten (oder verfrühten) Aprilscherz handle. Die Umbenennung sorgt online gleichermaßen für Verwirrung wie für Begeisterung: Auf Twitter schlugen einige Nutzer vor, auch die Schwestermarke Peugeot einzudeutschen und künftig „Pöscho“ zu nennen. Weitere Vorschläge sind „Röno“ für Renault und „Schkoda“ für Skoda.

Dass es sich bei der Aktion um eine „Ente“ handelt, steht aber natürlich außer Frage. Der zumindest im deutschen Sprachraum gleichnamige Kult-Citroën wird in Frankreich übrigens „deux-chevaux“ genannt – wie die Deutschen das wohl aussprechen?

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