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Dieser smart bringt Porsche- und Ferrari-Fahrer zum heulen

Dieser smart bringt Porsche- und Ferrari-Fahrer zum heulen

Bo Schröer ist Smart-Händler und Tuning-Spezialist aus dem deutschen Borken. Schon vor Jahren zeigte er bei Beschleunigungsrennen der Konkurrenz ihre Grenzen auf.

Veröffentlicht am 11.10.2017

Zugegeben handelte es sich dabei nicht um einen Smart „von der Stange“: Schröer investierte 25.000 Euro und entkernte und „verfeinerte“ einen Unfall-Smart mit einem aufgebohrten Motorrad-Aggregat, einem Vierzylinder einer Ninja ZX-10R (Kawasaki). Warum man sowas macht? Aus Langeweile und smarter Verrücktheit. Oder wie Bo Schröer es ausdrückt: „Wer so etwas macht, der muss schon einen Nagel im Kopf haben“.

Einen Nagel im Kopf für einen 210 PS-Smart?

Mit 210 PS, einer Maximaldrehzahl von 12.500 und 3,2 Sekunden von 0 auf 100 blieb seinen Renngegnern meist nichts anderes übrig, als mit offenem Mund der flammenspeienden Kanonenkugel „Smart Dragster“ hinterher zu sehen. Erst bei 220 km/h war die Beschleunigungsorgie des kleinen Smart-Feuerballes für die Gegner ausgestanden.

Schneller als Porsche und Ferrari

Die Viertelmeile schafft der „Smart Dragster“ in unglaublichen 13 Sekunden – und das mit einem ohrenbetäubenden Krach wie es eher von Kampfjets zu erwarten ist. Zum Vergleich: Ein Ferrari F 430 mit 14,6 Sekunden oder der Porsche 911 mit 15,1 Sekunden müssen sich bei diesen Werten brav hinten anstellen.

Smart vs. Lambo (Teil 1)

Der schnellste Smart der Welt?

Etwas schade finden wir, dass der Flitzer für den Straßenverkehr eher nicht in Frage kommt: Auf Kurven oder Fahrbahnunebenheiten wie Kanaldeckel dürfte dieser Smart bei solchen Geschwindigkeiten und dem kurzen Radstand eher empfindlich reagieren; und nach spätestens zehn Renn-Starts hinten neue Gummis aufziehen zu müssen ist leider ebenso nicht wirklich alltagstauglich. Aber ist dieser „Smart Dragster“ wirklich der schnellste Smart der Welt? Nein.

Da geht noch mehr…

Bo Schröer wäre nicht der Mann, der die Porschefahrer zum Weinen bringt, wenn nicht wirklich das allerletzte Bisschen an Leistungssteigerung aus einem Smart herausgeholt und auf die Straße gebracht wurde.

Und so nahm der Wahnsinn seinen weiteren Verlauf und endete erst, als der „smartJW – BoLide“ fertiggebastelt war. Laut eigener Beschreibung „der pure Wahnsinn“, eine „Höllenmaschine“ und das „Ultima Possibilo“ der Leistungssteigerung. Dem können wir angesichts dieser Leistungsdaten nur schwer widersprechen, die mit vielen Sonderanfertigungen erreicht wurde: Im Heck leistet ein Turbo-aufgeladener und umgebauter Motorrad-Motor mit 1400 ccm seinen Dienst. Auch der Antrieb mit Doppelkette, der Ladeluftkühler, die Antriebswelle, der Zylinderkopf oder der Kolben: Alles Sonderanfertigungen für den schnellsten Smart der Welt. Die hydraulische Schaltung stammt übrigens aus der Dragsterserie aus den USA, die Einspritzdüsen von Opel Rennsport.

Smart vs. Lambo (Teil 2)

Und dann war er fertig, der (vermutlich) schnellste Smart der Welt

407 PS, unter 4 Sekunden von 0 auf 100 km/h, ein Vortrieb der auch bei (bisher getesteten) 280 km/h noch nicht ans Schlussmachen denkt – und die Viertelmeile wird in 11,8 Sekunden absolviert. Nur logisch, dass der BoLide einen durchgehenden Wheely aufs Parkett legt, bis die 60 km/h erreicht sind. Übrigens: Kaufpreis für diesen Smart, für den man laut Schröer „einen Waffenschein braucht“ und deshalb nicht für den Straßenverkehr zugelassen ist: Ca. 55.000 Euro. Am besten gleich hier bestellen und Porsche-Fahrer zum Weinen bringen.