119 km/h: Das ist offiziell das schnellste Tuk-Tuk der Welt

Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 119,584 km/h hat dieses Tuk-Tuk einen offiziellen Guinness-Weltrekord eingefahren.

Zuletzt aktualisiert am 05.03.2020

Es ist die Ära der Tuk-Tuk-Rekorde! Eben erst hat eine Autorikscha eine neue Bestzeit für ihre Klasse auf der Nürburgring-Nordschleife erzielt: In weniger als 32 Minuten (!) absolvierte das eigens für diesen Zweck aus Thailand importierte Dreirad die legendäre Rennstrecke. Obwohl das Team nach dem geglückten Rekordversuch eine nur wenig motivierende Rede zu Protokoll gegeben hat (O-Ton: “Wir wollen es nie, nie, niemals wieder tun. Es war schrecklich”), gibt es schon wieder einen neuen Rekord in der Tuk-Tuk-Klasse: Auf einem Flugfeld in der englischen Grafschaft North Yorkshire wurde Ende Mai 2019 eine, zufällig (?) ebenfalls blau-gelbe, Autorikscha von Guinness World Records offiziell mit dem Titel „schnellstes Tuk-Tuk der Welt“ geadelt.

119,584 km/h

Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 119,584 km/h fuhr das Tuk-Tuk des Briten Matt Everard direkt ins Guinness-Buch der Weltrekorde. Obwohl es keinen vorigen Guinness-Rekord auf diesem Gebiet zu brechen gab, mussten die beiden einige Voraussetzungen erfüllen: Eine Mindestgeschwindigkeit von 110 km/h musste erreicht werden, und Everard musste – außer sich selbst – auch noch einen Fahrgast transportieren. Diese Ehre wurde seinem Cousin, Russell Shearma, zuteil. Die Geschwindigkeit wird in zwei aufeinanderfolgenden Läufen, die in entgegengesetzter Richtung erfolgen, gemessen.

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(c) Bild: YouTube Screenshot

„Tolle Erfahrung“

Die Einschätzung der Tuk-Tuk-Kollegen, die den neuen Nordschleifen-Rekord eingefahren haben, können die beiden Briten übrigens ganz und gar nicht teilen: „Es war eine wirklich tolle Erfahrung … wir möchten wiederkommen und alles noch einmal versuchen“, kommentierte Everard den Rekordlauf.

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(c) Bild: YouTube Screenshot

20.000 Pfund investiert – weitere Modifikationen bereits geplant

Everard hatte das Tuk-Tuk eines Abends im Jahr 2017 auf der Auktionsplattform eBay direkt aus Thailand gekauft. Um das kleine Gefährt, Baujahr 1971, in einen künftigen Weltrekordhalter zu verwandeln, investierte der Brite 20.000 Pfund – und jede Menge Zeit. So musste der originale 350-Kubik-Zweitaktmotor einem 1,3-Liter-Benziner mit Direkteinspritzung weichen. Die Pläne für die Zukunft – und eventuell einen neuen Rekord – umfassen unter anderem die Nachrüstung eines Lachgaseinspritzungs-Systems.

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(c) Bild: YouTube Screenshot

Der Wahnsinn für den guten Zweck

Der ganze Wahnsinn passiert übrigens nicht nur um des Wahnsinns Willen: Everard gibt an, mit Hilfe seines Tuk-Tuks (das übrigens den Namen „Apinya“ trägt) Geld für ein Hospiz in England sammeln zu wollen.