Verurteilt: Soldat hatte Fallschirm-Gurte vor Humvee-Abwurf absichtlich durchgeschnitten
2016 fielen bei einer Übung des US-Militärs drei Humvees ungebremst aus Flugzeugen, anstatt wie geplant an Fallschirmen zu Boden zu segeln. Der verantwortliche Soldat wurde jetzt verurteilt.
Vor zwei Jahren erregte ein Zwischenfall bei einer Übung des US-Militärs in Deutschland Aufsehen: Im bayrischen Hohenfels fielen drei Humvees ungebremst vom Himmel, anstatt wie geplant sanft mit dem Fallschirm zu Boden zu segeln. Ein Video von der Panne verzeichnet mittlerweile über 2,2 Millionen Aufrufe. Nun ist klar: Was wie ein Unfall aussah, war das Werk eines Soldaten, der die Gurte, mit denen die Humvees an den Fallschirmen befestigt waren, absichtlich durchgeschnitten hatte.
Keine Haftstrafe
Der Soldat wurde nun von einem US-amerikanischen Militärgericht für seine Taten verurteilt. Die Anklage lautete auf Falschaussage und absichtliche Zerstörung von Militäreigentum. Angaben der Army zufolge sei bei dem sabotierten Fallschirm-Abwurf ein Schaden von mehreren Hunderttausend Dollar entstanden. Der Soldat wurde unehrenhaft aus dem Militärdienst entlassen. Es hätte schlimmer kommen können: Wie das Magazin Stars and Stripes berichtet, hätte der 29-jährige auch eine Haftstrafe bis zu 10 Jahren ausfassen können. Der Soldat ist nicht der erste, der in der Angelegenheit bestraft wurde. Vor ihm hatte sich bereits ein Sergeant vor dem US-Verteidigungsministerium verantworten müssen, dessen Gelächter und Flüche in dem Video von den fallenden Humvees zu hören ist. Dafür hatte er einen so genannten Letter of reprimand erhalten, eine Art offizielles Verwarnungsschreiben, die im Militärdienst schwerwiegende Folgen für die Karriere des Betroffenen haben kann.