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Mit Mamas Golf auf der Autobahn: 8-jähriger mit 180 km/h unterwegs

Mit Mamas Golf auf der Autobahn: 8-jähriger mit 180 km/h unterwegs

Zwei Mal innerhalb weniger Tage hat sich ein 8-jähriger den VW Golf seiner Mutter geschnappt und Spritztouren auf der Autobahn unternommen – mit bis zu 180 km/h. Die Begründung: Er habe nur „ein bisschen Autofahren“ wollen.

Zuletzt aktualisiert am 27.08.2019

„Ich wollte nur ein bisschen Autofahren“, sagte ein 8-jähriger zu den erstaunten Polizisten, die in der Nacht auf Mittwoch einen VW Golf auf einem Parkplatz entdeckte. Und das hat er auch getan: Mit bis zu 140 km/h ist der Bub im Wagen seiner Mutter (mit Automatikgetriebe) über die Autobahn gebrettert, bevor er sich dazu entschloss, doch lieber stehen zu bleiben. Er und der Golf blieben unverletzt, seine Mutter kam mit einem Schrecken davon.

„Ich wollte nur ein bisschen Autofahren.“ sagte in der Nacht ein 8-Jähriger zu unseren Kollegen. Er war von zuhause mit…

Gepostet von Polizei NRW Soest am Mittwoch, 21. August 2019

Erste Spritztour mit bis zu 140 km/h

Der junge Bub hatte sich hinter das Steuer des Autos seiner Mutter gesetzt und auf der Autobahn ordentlich Gas gegeben – bei einer Geschwindigkeit von 140 km/h bekam er es aber offenbar mit der Angst zu tun und steuerte den Golf auf einen Parkplatz. Dort schaltete er die Warnblinkanlage ein und sicherte den Wagen zusätzlich mit einem Warndreieck.

8-jähriger verfügt über Kart-Erfahrung

Die Mutter hatte die Polizei verständigt, als sie die Abwesenheit ihres Autos und ihres Sohnes bemerkte. Der Achtjährige würde regelmäßig Kart und Autoskooter fahren und habe auf einem Privatgelände auch schon mal ein Auto gesteuert, gab sie laut Behörde an. Die Polizei fahndete sofort nach dem Wagen, auch die Frau suchte nach ihrem Sprössling, den sie schließlich gegen 1.00 Uhr auf dem Autobahnparkplatz fand.

+++ Update Freitag, 23.8.2019: Bub unternahm zweite Autofahrt

In der Nacht auf Freitag hat sich der Bub zum zweiten Mal in einer Woche den Autoschlüssel seiner Mutter geschnappt. Gegen Mitternach soll er sich von Soest in Nordrhein-Westfalen über die A 44 auf den Weg nach Dortmund gemacht haben. Dort meldete ein Zeuge, dass ein Kind mit einen Wagen in der Innenstadt unterwegs sei – ohne auf Verkehrsregeln und rote Ampeln zu achten.

Fahrt mit bis zu 180 km/h endete in einem Lkw

Der Volksschüler schaffte es schließlich, auf die A1 in Richtung Köln aufzufahren. Zwischenzeitlich raste er dabei nach eigenen Angaben mit 180 km/h über die Autobahn. Bei der Ausfahrt auf die Raststätte Lichtendorf prallte sein Wagen gegen den Anhänger eines parkenden Lkw. Während der Wagen stark beschädigt wurde, blieb der Bub unverletzt.

Bub in psychologischer Betreuung

Ein erster Besuch der Polizei bei der Familie am Donnerstag führte danach offensichtlich nicht zu dem erhofften Lernerfolg. Der Achtjährige befindet sich den Angaben zufolge inzwischen in psychologischer Betreuung.