Andreas Riedmann
Seat Ibiza: Varianten, Preise, Ausstattung

Seat Ibiza: Varianten, Preise, Ausstattung

Jung, sportlich, digital: der Seat Ibiza bietet alles, was die junge Generation von einem Auto erwartet – und das auch noch günstig.

Veröffentlicht am 31.07.2023

Der Seat Ibiza ist ein echter Dauerbrenner im VW-Portfolio, mittlerweile seit 1984 bereits in der fünften Generation gebaut. Generationen von Fahranfängern haben ihre ersten Kilometer in einem Ibiza abgespult. Mit günstigen Einstiegspreisen, sportlichem Aussehen und hoher Konnektivität hat der Ibiza ganz eindeutig die junge Generation im Visier. Und ist heute sicherer denn je.

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Die Modellreihen des Seat Ibiza

Seat Ibiza I Typ 021/021A (1984 – 1993)

Entworfen von Giorgetto Giugiaro, der auch für das Design des VW Golf oder des Fiat Uno verantwortlich zeichnete, wurde der dreitürige Seat Ibiza 1984 als erste Eigenentwicklung nach dem Ende der Kooperation mit Fiat in die Läden gestellt. Nicht weniger als 14 Ausstattungsvarianten lockten mit besonderen Merkmalen, so beinhaltete die Ausstattungsvariante Sportline serienmäßig Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber und Klimaanlage. 1991 wurde auch ein fünftüriges Modell eingeführt und das Modell einem optischen Facelift unterzogen.

Die Motoren kamen mit Ausnahme der von Fiat bereitgestellten 0,9-l-Benzin- und 1,7-l-Dieselmotoren von Porsche. Das Leistungsspektrum reichte von mageren 29 kW (40 PS) bis zu 80 kW (109 PS) im 1.5-l-Turbo mit Saugrohreinspritzung und Turbolader. Zu Modellbeginn kostete der Seat Ibiza rund 7.000 Euro. Die erste Generation wurde in Spanien rund 1,3 Millionen Mal gebaut.

Seat Ibiza II Typ 6K (1993 – 2002)

Gleicher Designer, neue Technik von VW: die zweite Generation des Seat Ibiza wurde komplett unter der Regie des VW-Konzerns gebaut und viele Elemente für den ein Jahr später vorgestellten Polo übernommen. 1996 erhielt er ein Facelift mit geändertem Kühlergrill, neuen Stoßfängern und überarbeitetem Interieur, ein weiteres 1999 mit neuem Front- und Heckdesign und neuen Motoren.

Die Motorenpalette wurde deutlich erweitert, wenn auch mit einem Spektrum zwischen 33 kW (45 PS) im 1.0-Benziner und 81 kW (110 PS) im 1.9-TDI nicht wirklich leistungsstärker. Letzterer kam auch im Golf III GTI TDI zum Einsatz und verkaufte sich auch im Seat Ibiza gut. Mit der Einführung der Cupra-Modelle („Cup Racing“) wurde die Sportlichkeit unterstützt, der 1.8 T Cupra leistete beachtliche 132 kW (180 PS). Vom Ibiza Typ II wurden mehr als 1,5 Millionen Einheiten gebaut. Die Preise des Ibiza II stiegen gegenüber dem Ur-Modell nur geringfügig.

Erstmals wurde der Seat Ibiza II auch einem NCAP-Crashtest unterzogen, der mit drei von fünf möglichen Sternen bewertet wurde. Erst 2008 gelang mit der dritten Generation der Sprung zur vollen Sterneanzahl, die der Seat Ibiza seither nicht mehr abgegeben hat.

Seat Ibiza III Typ 6L (2002 – 2008)

Die Plattform teilt sich der 2002 vorgestellte dritte Seat Ibiza mit dem Polo 9N und dem Skoda Fabia I. Gegenüber diesen Schwestermodellen wurde der Seat Ibiza allerdings auf mehr Sportlichkeit ausgelegt. Das neue Design mit den Zwinkeraugen-Scheinwerfern stammt von Walter Maria de Silva. 2006 folgte ein dezentes Facelift.

Im unteren Leistungsbereich blieben die Motoren handzahm, im oberen Leistungsbereich war der Cupra mit weiterhin 132 kW (180 PS) das Maß aller Dinge. Zum Cupra gesellte sich der Seat Ibiza FR (Formula Racing), mit 110 kW (150 PS) und umfangreicher Serienausstattung. Auch von der dritten Generation liefen mehr als 1,1 Millionen Fahrzeuge vom Band. 2002 war die Basisversion des Seat Ibiza bereits ab etwa 10.000 Euro zu haben.

Seat Ibiza IV Typ 6J/6P (2008 – 2017)

2008 kam die vierte Generation des Erfolgsmodells in die Läden, wiederum basierend auf der PQ25-Plattform von VW, als Drei- und Fünftürer. Erstmals wurde 2010 auch eine 18 Zentimeter längere Kombivariante („Seat Ibiza ST“) präsentiert, die allerdings nur bis 2016 produziert wurde. 2012 wurde der Ibiza IV überarbeitet und erhielt eine neue Front. Zwischen 2012 und 2013 wurde die Cupra-Version nicht angeboten. 2015 folgte eine weitere Modifikation (Typ 6P), vor allem mit der Einführung eines Sport-Modus. Verschiedene Color Packs sorgten für mehr Individualisierungsmöglichkeiten.

Der kleinste 1.0-Dreizylinder leistete fortan 55 kW (75 PS), die Motorenpalette wuchs wiederum. Der Cupra 1.4 TSI blieb mit 132 kW (180 PS) das stärkste Modell. Nach der Modifikation 2015 legte er sogar noch um 9 kW (12 PS) zu. Die vierte Generation erhielt erstmals fünf Sterne beim NCAP-Crashtest und wurde mehr als 1,5 Millionen Mal gebaut. Das günstigste Modell kostete 2008 immer noch rund 10.000 Euro.

Seat Ibiza V Typ 6F (seit 2017)

Mit der fünften Generation erfolgt ein Wechsel auf die MQB-Plattform, auf der viele Modelle von Seat, VW, Audi und Skoda aufgebaut werden. Der Ibiza V wird nur mehr als Fünftürer angeboten und bietet auch deutlich mehr Platz als der Vorgänger. 2021 folgte eine Überarbeitung. Die Ausstattungsvarianten wurden auf vier reduziert: Reference, Style, Xcellence und FR. Zur Serienausstattung zählen LED-Scheinwerfer, Lichtsensor, Media System und Multifunktionslenkrad.

Die verfügbaren Motoren reichen von 59 kW (80 PS) im Reference 1.0 bis zu 110 kW (150 PS) im FR 1.5 TSI ACT DSG. Die Dieselmotoren sind nur mehr mit SCR-Speichertechnik (Harnstoff-Einspritzung) verfügbar. Die Cupra-Sportmodelle wurden 2020 in eine eigene Modellreihe ausgegliedert und werden dementsprechend nicht mehr als Ausstattungsvariante des Ibiza angeboten.

Preislich hat der Ibiza gegenüber der Vorgängergeneration etwas angezogen: die Seat Ibiza Austria Edition (1.0) kostet 14.990 Euro, das Topmodell Ibiza FR 1.5 TSI ACT DSG ist für 26.990 Euro zu haben. 

Wo wird der Seat Ibiza gebaut?

Das aktuelle Modell des Seat Ibiza wird im Seat-Werk in Martorell in Spanien gebaut.

Welche digitalen Gadgets bietet der Seat Ibiza?

Der Seat Ibiza punktet mit einem digitales Cockpit, Voll-LED-Scheinwerfern und beleuchteten Luftauslässen, BeatsAudio Soundsystem, 9,2‘‘ Touchscreen, Induktionsladeschale, Direktsynchronisation mit dem Smartphone sowie Fernzugriff über Seat Connect.

Wie hoch ist der Verbrauch beim Seat Ibiza?

Der Durchschnittsverbrauch des Seat Ibiza wird vom Hersteller je nach Variante zwischen 5,3 und 6,9 Litern angegeben.

Aktuelle Infos und Preise zum Seat Ibiza findet ihr auf der Herstellerseite.

Häufig gestellte Fragen zum Seat Ibiza

Fazit

Der Ibiza ist Seats Einstiegsmodell und mit günstigen Preisen, sportlichem Auftreten und vielen digitalen Gadgets ganz klar auf die jüngere Zielgruppe ausgerichtet. Bei geringer Motorisierung und hohen Sicherheitsstandards haben auch die Eltern ein gutes Gefühl. Mit den FR- und Cupra-Modellvarianten lässt sich mit dem Seat Ibiza aber auch ordentlich Gas geben. Mehrere Millionen verkaufte Einheiten sprechen jedenfalls eine deutliche Sprache – das Erfolgsmodell Seat Ibiza wird uns noch länger erhalten bleiben, auch als Verbrenner.