Ein Milliardär will seinen Aston Martin Valkyrie mit echtem „Mondstaub“ lackieren
Ja, wirklich: Um seinem Aston Martin Valkyrie eine noch besonderere Note zu verleihen, will ein indisch-amerikanischer Milliardär Mondgestein zu Staub zermahlen und einer Spezial-Lackierung beimengen lassen.
Wenn man richtig, richtig viel Geld halt, stellt sich irgendwann die Frage: Wo hin damit? Kris Singh hat eine Antwort gefunden, die die meisten von uns nachvollziehen können: Der Milliardär steckt einen (kleinen) Teil seines Vermögens in teure Autos. Neben einem Lamborghini Veneno und weiteren Raritäten besitzt der indisch-amerikanische Unternehmer – übrigens als einziger Mensch auf der Welt – auch einen Koenigsegg Agera XS.
„Mondstaub“ für den Aston Martin Valkyrie
Ihr habt also eine ungefähre Vorstellung von Singhs exklusivem Geschmack, dem der Aston Martin Valkyrie ebenfalls hervorragend entspricht. Neben dem von Aston Martin und Red Bull entwickelte Hybrid-Hypercar sähe ein Raumschiff wie ein Auto aus, so der Geschäftsmann. Aus diesem Vergleich wurde eine Idee geboren, die ebenfalls ziemlich außerirdisch anmutet: Singh will seinem Valkyrie eine Lackierung spendieren, der echter „Mondstaub“ beigemengt ist.
Rot wie der Mond
Einem Instagram-Posting zufolge scheint es Singh gelungen zu sein, einen echten Felsen unseres Erdtrabanten zu ergattern. Er habe auch einen Beweis für die Echtheit des Mondgesteins erhalten. Über die Quelle, den Preis oder das Gewicht schweigt Singh sich aber beharrlich aus. Dafür geht er bezüglich seiner Pläne näher ins Detail: Der Felsen soll zu feinem Staub zermahlen werden und zur „Schlüsselzutat“ in einer Spezial-Lackierung verarbeitet werden, die den bezeichnenden Namen „Lunar Red“ tragen soll.
Teures Vergnügen
Weder Singh noch die Firma, die die Spezialfarbe entwickeln soll, wollten auf Nachfragen der amerikanischen Auto-Website Jalopnik nähere Angaben zu dem Mondgestein machen. Es könne sich eigentlich nur um bei einer Apollo-Mission gewonnenes Material handeln, dessen Besitz Privatpersonen aber nicht gestattet ist. Wie Jalopnik auf Grundlage eines Gerichtsverfahrens um den versuchten Diebstahl von Mondgestein durch NASA-Bedienstete berechnete, liegt der hypothetische Preis für eine Unze Mondgestein bei 1,4 Millionen US-Dollar – und zur Herstellung einer Spezialfarbe für einen Valkyrie würden etwa drei Unzen benötigt werden.
„Lackierung mit grauem Staub“
Wahrscheinlicher sei daher, dass es sich bei dem von Singh angesprochenen „Mondfelsen“ um einen Mondmeteoriten handelt, dessen Preis bei etwa 28.000 US-Dollar je Unze liegt, so Jalopnik. Aber: Dem Department of Earth and Planetary Sciences der Universität von Washington zufolge sieht verwittertes Mondgestein „auffällig unauffällig“ aus. „Um es einfach auszudrücken, Mondfelsen sehen aus wie… Felsen“, schließt Jalopnik. „Gewöhnliche, graue, langweilige Felsen. Während das Konzept, Mondgestein in eine Lackierung zu mischen zweifelsohne verlockend ist, wird das Endergebnis kein Metaflake-Spektakel voller Farbe und Licht, sondern einfach eine Lackierung mit beigemischtem grauen Staub sein.“ Wir sind jedenfalls gespannt, ob Singh seine hochtrabenden Pläne in die Tat umsetzt. Falls ja, werden wir zweifellos mittels zahlreicher Instagram-Postings darüber in Kenntnis gesetzt.