Yamaha erfindet das Motorrad neu

Der Erfolg gibt dem japanischen Allesbauer Yamaha recht – mit ihrem Programm Yard Built erfinden sie den Motorradmarkt mal eben neu.

Zuletzt aktualisiert am 26.03.2021

Klar, es gibt Edeltuner die die aus extrem teuren Autos noch ein paar Superlative herausquetschen können und am Ende kommt ein gigantisch teures Fahrzeug heraus. Nichts für unser Börserl und 98 Prozent von Ihnen geht es wohl genauso. Bei Tuning und Auto schwingt immer ein klein bisschen zu viel Testosteron mit.

Customizing bei Motorrädern

Bei den Motorrädern heißt die gleiche Geschichte «Customizing» – und ist nicht bloß ein großartiges Business, sondern bringt auch einige der schönsten Kreationen auf zwei Rädern zustande. Selbstverständlich denkt man da in erster Linie an Harley-Davidson, wo es schon ab Werk derart viele «Sonderausstattungen» gibt, dass quasi eine Bibel gedruckt werden muss, Jahr für Jahr; dazu gibt es auf der ganzen Welt Hunderte von «Customizern», die richtig fettes Geld verlangen und verdienen für und mit ihren Werken._Yamaha Yard Built

Yard Built

Vor zwei Jahren hat Yamaha das Projekt «Yard Built» ins Leben gerufen. Die Japaner wollten auch mal ein bisschen cool sein – und jetzt fliegt ihnen der Erfolg um die Ohren. Was als Versuch begann, ist unterdessen ein Selbstläufer – und einige der bekanntesten Namen der Szene sind mit dabei. Zum Beispiel Marcus Walz, berühmt für seine großartigen Harley-Umbauten, die problemlos sechsstellige Beträge kosten. Oder Deus Ex Machina. Oder Wrench Monkeys. Oder der Japaner Keino. Eine kleine Auswahl der schärfsten Stücke zeigen wir in der Bildergalerie.

Marcus Walz
Marcus Walz, ohne „tz“ und ohne Oscar. Den sollte er aber für seine Bikes bekommen.

Mit dem Selbstbausatz zum Customizer werden

Das Gute an der Geschichte: es werden bestehende Yamaha-Modelle umgebaut. Und zwar so, dass die Kunden ihre eigenen Motorräder umbauen können. Die Customizer verkaufen Kits, die zumeist so angelegt sind, dass es auch ohne Mechaniker geht. Es ist dies eine hervorragende Win-Win-Situation: die Bastler können zeigen, was sie können – und verdienen auch noch Geld damit. Yamaha kann sich von seiner coolen Seite zeigen. Und verkauft mehr Maschinen, die dann als Basis für die Umbauten dienen. Es ist anzunehmen, dass «Yard Built» noch weitere richtig scharfe Stücke hervorbringen wird…

Vielen Dank an die Kollegen von www.radical-mag.com

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