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Tödlicher Uber-Crash: "Volvos Standard-Software hätte Fußgängerin erkannt"

Tödlicher Uber-Crash: „Volvos Standard-Software hätte Fußgängerin erkannt“

Die Standard-Assistenzsysteme des Uber-Volvos, der eine Frau in den USA getötet hatte, seien zum Zeitpunkt des Unfalls deaktiviert gewesen. Ein Zulieferer behauptet nach internen Tests, die Software hätte die Fußgängerin erkannt.

Zuletzt aktualisiert am 29.03.2018

In Tempe im US-Bundesstaat Arizona wurde eine Fußgängerin von einem autonom fahrenden Uber-Volvo XC90 getötet. Der Fahrdienst-Vermittler hat daraufhin alle Testfahrten mit seinen Roboterautos eingestellt, die Nationale Behörde für Verkehrssicherheit (NTSB) untersucht den Unfall. Bereits vor Abschluss der Untersuchung meldete sich nun der Zulieferer Aptiv zu Wort, der die Kamera- und Radarsysteme für den Volco XC90 herstellt.

Tödlicher Uber-Crash: "Volvos Standard-Software hätte Fußgängerin erkannt"
© Bild: Reuters Handout
Mitarbeiter der amerikanischen Transportsicherheitsbehörde NTSB bei der Untersuchung des Uber-Volvos, der die Fußgängerin in Tempe getötet hat

Volvos Standard-Software zum Unfallzeitpunkt deaktiviert

In einem Interview mit Bloomberg erklärte ein Sprecher des Unternehmens, dass die Volvo-eigene Sicherheitssoftware zum Zeitpunkt des Unfalls deaktiviert gewesen sei. Die Chefin der Firma Mobileye, die Sensoren und Chips für die Assistenzsysteme fertigt, ging sogar noch einen Schritt weiter: Tests der eigenen Software hätten ergeben, dass die Standard-Sicherheitssysteme den Volvos in der Lage gewesen wären, die Fußgängerin in der fraglichen Situation zu erkennen. Für die Tests seien die von der Polizei veröffentlichten Videoaufnahmen des tödlichen Unfalls verwendet worden, so Mobileye-CEO Amnon Shashu. Trotz der schlechten Qualität des Videomaterials habe die Software die Fußgängerin eine Sekunde vor dem Aufprall erkannt. Im Gegensatz dazu habe die Uber-Software nicht auf die Frau reagiert, wie die Polizei bereits kurz nach dem Unfall bekannt gegeben hat.

„Nichts zu tun“ mit Ubers Technologie

„Wir wollen nicht, dass die Menschen verwirrt sind oder denken, dass es sich um einen Fehler in der Technologie handelt, die wir für Volvo herstellen“, stellt Aptiv-Sprecher Zach Peterson daher klar. Die Standard-Assistenzsysteme des Volvo XC90 hätten mit Ubers Technologie „nichts zu tun“.

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© Bild: Uber

Familie der Verunglückten erzielte Vergleich mit Uber

Knapp zwei Wochen nach dem Unfall wurde nun auch bekannt, dass die Hinterbliebenen der getöteten Frau einen Vergleich mit Uber erzielt haben. Die Angelegenheit sei beigelegt, teilte ein Anwalt der Familie mit. Weitere Erklärungen wollten Tochter und Ehemann der 49-jährigen nicht abgeben, auch der Anwalt nannte keine weiteren Details.