Supertest: Das Ereignis des Jahres

Ein Fest der Autorevue für ihre Freunde und Leser. Das Ereignis des Jahres ­zelebrieren wir in voller Länge in der Premiumausgabe der Autorevue. Hier schon einmal eine erste Bilanz.

David Staretz
autorevue Magazin
Veröffentlicht am 23.09.2016

Gerade haben wir die letzten Messdaten verifiziert, den Karl Wendlinger wieder in die zarten Arme seiner Sophie entlassen und die Autorevue Speedparty im Magna Racino als öffentlichen Höhepunkt des Supertests 2016 mitgefeiert. Es liefen Filmaufnahmen für AutorevueTV und nebenher die gesamte Online-Berichterstattung auf autorevue.at.

Doch all das konnte uns kaum ablenken von der Ursächlichkeit, mit der wir beim Autorevue-Supertest auf die Matratze gehen: Abseits von Morgenstau, Unfallstatistik und Neuwagenrabatten feiern wir das Automobil in seiner ausgereizten Form: Als Supersportwagen, machbare Traumprojektion, Alltagserweiterung, Daseins-Botschafter. Es geht um rotzende, bollernde Motoren mit ungeheurer Leistung, um Karosserien, zum Hinknien schön und schlüssig, um kontrollierte Hysterie und quietschende Reifen. Es geht um das Drama der Kurve, den Kick der Geschwindigkeit, das trockene Abfedern der Situation, um den perfekten Swing und um das sinnliche Knistern abkühlender Bremsscheiben. Ein Wahnsinn normal.

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© Bild: Andreas Riedmann

Freilich, das wollen wir hier nicht vergessen, erst die bisweilen skeptisch betrachtete Regelelektronik ermöglicht es, dass wir wie Slotcars in imaginären Nuten dahinpreschen können, reuelos im Grenzbereich, bremsbereit sogar in den unpassendsten Augenblicken. Denn was hier abgeht, ist auch ein Manifest der Gesamtverantwortung, die man mit 610 PS unterm Pedal übernimmt.

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© Bild: Andreas Riedmann

Das Ereignis des Jahres begann so trübsinnig verregnet in der Kalten Kuchl, dass wir sofort verstanden: Nach dieser Prüfung wird alles wunderbar für die nächsten vier Tage. So lief es dann auch.

Hier noch ein kurzer Fahrtenbuchauszug der ersten Etappe zum Einstimmen: „Kalte Kuchl, schwerer Regen, schweres Frühstück, Ham&Eggs. Die Fotografen Riedmann und Skarwan tun so, als herrsche Sonnenschein, und lassen sich nichts verdrießen. Dabei rinnt ihnen das Wasser beim Kragen rein und bei den Schuhen raus. Erste Aufnahmen im Konvoi. Aufbruch zum Hubertussee. Der Audi R8 greift, wo er kann. Das ESP arbeitet sich an der nassen, asphaltgeflickten Fahrbahn ab. Geschmeidig fahren! Mit Allrad auf der Turbokennlinie surfend, ein bis zwei Gänge zu hoch durch die Kurve gehen scheint eine gute Taktik. Dann mit den Paddles runtersetzen, anpreschen! Denkmodell Kieselstein, der hart und flach übers Wasser gepfeffert wird. Dann der Wechsel in den Bentley. Das schwere Schiff stampft völlig enthoben durch alle Unbilden voran …“

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© Bild: Andreas Riedmann

So viel für den ersten Vorgeschmack. Die Reise führte uns über Sölkpass auf die Kaltenbachalm (beste Buttermilch!) nach Schladming ins Falkensteiner Hotel, am zweiten Tag nach Wegscheid und auf die Postalm. Orchestrales Autofahren als Ouvertüre zum Tag auf dem Salzburgring, wo harte Daten geschrieben wurden. Werner Jessner war mit Diktaphon und grünem Gesicht dabei, wenn Karl Wendlinger jedes der zehn Fahrzeuge an seine absoluten Grenzen jagte. Näher dran geht nicht.

Nichts versäumen, das Premiumheft erscheint am 7. Oktober.

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© Bild: Andreas Riedmann

DIE AKTEURE

Aston Martin Vantage V12 S  421 kW/573 PS  € 247.057,–
Bentley Continental GT Conv. V8S  388 kW/528 PS  € 270.900,–
Audi R8 plus Coupé  449 kW/610 PS  € 244.900,–
Chevrolet Camaro V8 Coupé  333 kW/453 PS  € 44.454,– (netto DE)
Jaguar F-Type SVR  423 kW/575 PS  € 176.400,–
Mercedes AMG SL 63  430 kW/585 PS  € 201.940,–
Porsche 911 Turbo S  427 kW/580 PS  € 247.489,–
Lexus RC-F  351 kW/477 PS  € 114.000,–
Alfa Romeo Giulia QV  375 kW/510 PS  € 85.900,–
Nissan GT-R  419 kW/570 PS  € 124.750,–