Rolls Royce Cullinan: Nenne ihn nicht SUV!

Der Rolls Royce Cullinan will kein SUV sein. Die Marke meidet den Begriff wie der Teufel das Weihwasser. Ein „high-bodied car“ soll es werden.

Zuletzt aktualisiert am 26.02.2018

Rolls Royce Cullinan heißt das neueste Fahrzeug der Nobelmarke von BMW. Der Hersteller ließ jüngst verkünden, dass man sich auf diesen Namen geeinigt habe. Bisher war das Fahrzeug als „Project Cullinan“ bekannt. Eine Sensation ist die offizielle Namensverkündung also eher nicht.

Rolls Royce Cullinan
© Bild: Rolls Royce
Der Rolls Royce Cullinan will kein SUV sein.

Rolls Royce Cullinan

Spannend ist allerdings, dass es Rolls Royce vermeidet, den Cullinan als das zu bezeichnen, was er wirklich ist. Ein SUV. In seiner Presseerklärung spricht die Marke von einem „high-bodied car“. Über die Gründe kann nur spekuliert werden. Vielleicht würde die Kernkundschaft von einer Anbiederung an den Zeitgeist eher abgeschreckt werden. Vielleicht ist der Begriff „SUV“ für ein Rolls Royce Prospekt auch einfach nur zu banal.

Der Rolls Royce Cullinan auf dem Nürburgring

Benannt ist der Rolls Royce Cullinan übrigens nach dem größten jemals gefundenen Diamant – dem Cullinan-Diamant. Der Edelstein wog 3.106,75 Karat, was 621,35 Gramm entspricht. Der wurde 1905 in der Premier Mine in Südafrika gefunden. Die liegt in Cullinan, was 38 östlich von Pretoria liegt. Der Diamant wiederum wurde nach dem Besitzer der Mine Thomas Cullinan benannt.

Rolls Royce Cullinan
© Bild: Rolls Royce
Geländefahrten – was high-bodied cars halt so machen.

Ablenkungsmanöver

Aus Sicherheitsgründen wurde der Diamant per Post nach England geschickt. Eine Attrappe des Diamanten jedoch per Schiff nach Europa versandt – mit viel Brimborium und reichlich Sicherheitskräften an Bord. Ein klassisches Ablenkungsmanöver. In Amsterdam angekommen wurde der Diamant in 105 kleine Steine aufgespalten. Die neun größeren zieren seitdem die britischen Kronjuwelen.

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