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Schlangenauto: Der biegsame McLaren Speedtail im Lokalaugenschein

Schlangenauto: Der biegsame McLaren Speedtail im Lokalaugenschein

Für den Speedtail hat McLaren tief in die Aerodynamik-Trickkiste gegriffen. Heraus kamen unter anderem zwei Querruder am Heck, die sich nahtlos verbiegen lassen.

Zuletzt aktualisiert am 16.12.2020

McLaren rühmt sich, mit dem Speedtail das aerodynamisch effizienteste Fahrzeug der Firmengeschichte gebaut zu haben. Dass das nicht ganz ohne Innovationen von Statten geht, versteht sich von selbst. Ein ganz besonderes Detail findet sich am Heck des bisher schnellsten Straßen-McLaren:

Das Heck des Speedtails setzt ein besonderes Highlight, nämlich ein Paar aktive hintere Querruder. Diese dynamischen Elemente werden hydraulisch betätigt und sind integraler Bestandteil der hinteren Abdeckung, die aus flexibler Kohlefaser besteht; die Karosserie des Speedtails kann sich also buchstäblich biegen. Mit einer Toleranz von nur 1 mm zwischen den Oberflächen, beseitigt diese dramatische neue Technologie fast alle Lücken oder Anschlüsse zwischen dem Fahrzeug und der Vorderkante der Flügel, was bedeutet, dass es keine Luftverwirbelungen, keinen Widerstand und keinen Geschwindigkeitsverlust gibt.

Die besagten Luftruder sind nahtlos in die Kohlefaser-Karosserie integriert und lassen sich einfach verbiegen. Wie genau – und nur scheinbar einfach – das funktioniert, illustriert der britische Motorjournalist Rory Reid:

Schlangenauto: Der biegsame McLaren Speedtail im Lokalaugenschein

Wer zehn Minuten Zeit hat, sollte sich die gesamte Video-Tour des McLaren Speedtail zu Gemüte führen. Darin erklärt Reid weitere raffinierte Raffinessen des „Hyper GTs“ und seiner außergewöhnlichen Aerodynamik.

Der Speedtail gilt als indirekter F1-Nachfolger. Angetrieben von einem benzinbetriebenen Hybrid, der kombiniert 1.050 PS entwickelt, erreicht der neue McLaren einen Top-Speed von 403 km/h. Der Speedtail ist auf 106 Exemplare limitiert und trotz eines wenig bescheidenen Stückpreises von 1,75 Millionen Pfund (ca. 1,9 Mio. Euro) plus Steuern bereits ausverkauft.

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