Goodyear Dunlop
Dieser bemooste Reifen soll während der Fahrt Sauerstoff produzieren

Dieser bemooste Reifen soll während der Fahrt Sauerstoff produzieren

Auf dem Genfer Autosalon präsentierte Goodyear einen mit echtem Moos bewachsenen Konzeptreifen, der mittels Photosynthese CO2 in Sauerstoff umwandeln und so die Luftqualität im urbanen Raum verbessern soll.

Zuletzt aktualisiert am 31.03.2021

Die Luftqualität in Städten lässt weltweit zu wünschen übrig. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind mehr als 80 Prozent der Städter einer Luftqualität ausgesetzt, die die von der WHO gesetzten Grenzwerte überschreitet. Um dem entgegen zu wirken, präsentierte Reifenhersteller Goodyear auf dem Autosalon in Genf einen Konzeptreifen, der die Luftqualität während der Fahrt verbessern soll.

Sauerstoff durch Photosynthese

Das Besondere an „Oxygene“: Auf dem Konzeptreifen wächst echtes Moos. Während der Fahrt wird Wasser von der Fahrbahnoberfläche und CO2 aus der Luft aufgenommen, die dem Moos zugeführt werden. So wird der Prozess der Photosynthese in Gang gesetzt, bei dem Sauerstoff in die Luft abgegeben wird. Goodyear rechnet vor, dass in einer Stadt wie dem Großraum Paris durch die Umrüstung der rund 2,5 Millionen Autos auf den „Oxygene“  jährlich fast 3.000 Tonnen Sauerstoff produziert und mehr als 4.000 Tonnen Kohlendioxid absorbiert werden könnten.

Video: So funktioniert der bemooste Reifen

Energiespeicher und Kommunikation in Lichtgeschwindigkeit

Die Energie, die der Photosynthese-Prozess freisetzt, wird von dem Konzeptreifen zur Stromversorgung seiner eingebetteten Elektronik verwendet. Dazu gehören eingebaute Sensoren, eine Einheit für künstliche Intelligenz sowie ein sich verändernder Lichtstrahl in der Seitenwand, der seine Farben ändern und so andere Verkehrsteilnehmer und Fußgänger auf die nächsten Fahrmanöver hinweisen kann. Ein auf sichtbarem Licht basierendes Kommunikationssystem soll zudem die Vernetzung von Fahrzeug zu Fahrzeug sowie von Fahrzeug zu Infrastruktur ermöglichen. Hergestellt wird „Oxygene“ im 3D-Drucker, der wiederum mit Gummimehl von recycelten Altreifen gefüttert wird.

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