Diese Schottin hat ihr erstes Auto im Alter von 12 Jahren restauriert

Im Alter von 12 Jahren hat Gemma Wade gemeinsam mit ihrem Vater begonnen, einem 1976er Toyota 1000 neues Leben einzuhauchen. Heute ist die Schottin 24 Jahre alt – und lässt ihr erstes Projekt Revue passieren.

Veröffentlicht am 17.04.2019

Die Wades sind erklärte Toyota-Fans. Das sieht man bereits, wenn man das Anwesen der Familie in der schottischen Grafschaft Ayrshire betritt: Hier findet sich gleich ein ganzer Fuhrpark, ob fahrtüchtig oder nicht, mit Autos der japanischen Marke. Diese Vorlieben beschränkt sich nicht nur auf die Eltern – auch Tochter Gemma teilt die automobile Leidenschaft. Bereits im zarten Alter von 12 Jahren hat die Schottin begonnen, einen senffarbenen Toyota 1000 aus dem Jahr 1976 liebevoll zu restaurieren.

Diese Schottin hat ihr erstes Auto im Alter von 12 Jahren restauriert
© Bild: Toyota

Vater-Tochter-Projekt

Das Schrauben lernte Gemma von ihrem Vater Harvey, der Toyota 1000 war ihr erstes Projekt – weitere sollten folgen. Heute ist die Schottin 24 Jahre alt und darf sich jetzt über einen von gerade einmal zehn Exemplaren des Kleinstwagens freuen, die aktuell noch auf den Straßen des Vereinigten Königreichs unterwegs sind.

Diese Schottin hat ihr erstes Auto im Alter von 12 Jahren restauriert
© Bild: Toyota

Liebe auf den ersten Blick

Den 1000 haben die Wades im Jahr 2002 gekauft – einer von vielen Toyotas im Familienbesitz. „Ich habe 2007 [mit der Restauration] begonnen, als ich 12 Jahre alt war“, erzählt Gemma. „Eigentlich wusste ich bereits mit sieben oder acht, dass das mein Auto sein würde. Ich habe es mir zwar nicht ausgesucht, aber sobald ich gesehen habe was für ein winziges Ding der 1000 ist, habe ich mich verliebt.“

Diese Schottin hat ihr erstes Auto im Alter von 12 Jahren restauriert
© Bild: Toyota

Keine Einhörner!

Bei der Restauration legte das Vater-Tochter-Duo Wert darauf, die ursprüngliche Optik zu erhalten. . „Als ich das Projekt übernommen habe haben wir gescherzt, dass [das Auto] bald mit Einhörnern und pinken, flauschigen Polstern gefüllt sein würde“ schmunzelt Gemma. „Aber zum Glück haben wir uns dazu entschieden, es ganz originalgetreu zu halten.“

Diese Schottin hat ihr erstes Auto im Alter von 12 Jahren restauriert
© Bild: Beigestellt

Natural Born Schrauber

Im Rahmen der Arbeiten, die Gemma gemeinsam mit ihrem Vater an dem Toyota durchführte, entdeckte die damals 12-jährige schnell ihre Passion fürs Schrauben. „Ich bin bei Papas Projekt gerne mit dabei, also habe ich Teile abgenommen, gesäubert, verstaut, oder wieder angebracht. Ich habe auch den Motor auseinandergenommen, nachdem ich die Reparaturanleitung erhalten hatte“, so Gemma. „Gegen Ende des Projektes habe ich sogar gelernt, wie man die Reifen händisch wechselt.“

Diese Schottin hat ihr erstes Auto im Alter von 12 Jahren restauriert
© Bild: Toyota

Kreativität und Leidenschaft

Die Ersatzteilbeschaffung stellte die Wades von eine besondere Herausforderung. Einige Teile wurden im Internet bestellt, für andere mussten weitere Autos aus der „Privatsammlung“ der Familie als Spender herhalten. Dabei war Kreativität gefragt: So fährt der 1000 heute etwa mit dem Auspuff aus einem Toyota Yaris.

„Fantastisches Erlebnis“

Den Führerschein hatte Gemma während des Restaurationsprojektes freilich noch nicht. Trotzdem traute ihr ihr Vater zu, den Wagen ab dem Alter von etwa 15 Jahren auf dem hauseigenen Gelände zu bewegen. Heute kann die 24-jährige den 1000 auch auf der Straße fahren. „Das Erlebnis ist immer fantastisch. Es ist etwas völlig anderes als in einem modernen Auto – man spürt, dass man wirklich fährt und aufmerksam ist, anstatt gefahren zu werden. Man kann ohne Ziel herumfahren und es hat diese Fähigkeit, einen alles andere vergessen zu lassen.“
Diese Schottin hat ihr erstes Auto im Alter von 12 Jahren restauriert

Smiles and Shocks

Die Reaktionen auf den senfgelben Mini-Toyota sind dabei durchwegs positiv: „Ich erwischte immer wieder Leute dabei, wie sie meinen 1000 auf der Straße anlachen“, so Gemma. „Und dann sehen sie ein junges Mädchen hinter dem Steuer und das scheint sie ein wenig zu schockieren, als könnten sie nicht verstehen, wie diese beiden Dinge zusammenpassen. Das macht immer Spaß zu beobachten.“

Diese Schottin hat ihr erstes Auto im Alter von 12 Jahren restauriert
© Bild: Toyota

Der erste, aber bestimmt nicht der letzte Toyota

Ihren Toyota – der immer wieder für Gesprächsstoff sorgt – will Gemma jedenfalls weiterhin fahren. Aber auch ein weiteres Projekt hat die junge Schottin bereits in Arbeit. „Ich liebe meinen 1000, also werde ich ihn bestimmt nicht verkaufen“, stellt sie klar. „Aber ich helfe meinem Dad mit seinen Projekten, sofern ich Zeit habe, und zum 21. Geburtstag habe ich meinen goldenen Yaris T Sport bekommen – an dem arbeite ich auch gerne.“

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