Bugattis Kühlergrill: Hufeisen oder Ei?

Eine kleine Geschichte von Bugattis Kühlergrill, zwischen elliptischen Einfällen und Pferde(stärke)n.

Zuletzt aktualisiert am 11.11.2022

Was hat Ettore Bugatti sich eigentlich beim Design des charakteristischen Kühlergrills seiner Wagen gedacht? War es Ostern, hatte er Hunger, dachte er an ein Ei? Oder hatte er – in Anlehnung an die vielen, vielen Pferdestärken, die seinen Fahrzeugen innewohnen sollten – die Equidae und ihre Hufeisen im Kopf? Pünktlich zu Ostern brachte Bugatti selbst – die Firma, nicht Ettore – 2019 endlich Licht ins Dunkel.

Bugattis Kühlergrill: Hufeisen oder Ei?
© Bild: Bugatti

Ein Herz für Pferde(stärken)

„Fakt ist: Firmengründer Ettore Bugatti war schon als junger Mann ein Pferdeliebhaber, Züchter und Sammler von Kutschen“, stellte die Marke klar. „Er entwarf eigenes Pferdegeschirr, hatte ausgesprochen schöne Pferde, darunter die größten Vollblüter seiner Zeit. Hoch zu Ross ritt er Anfang des vergangenen Jahrhunderts über das Werksgelände im elsässischen Molsheim, empfing manchmal sogar Kunden auf dem Pferd. Die Tore zu Werkshallen konzipierte er so, dass er auf dem Pferd sitzend durch die Halle reiten konnte. Damit nicht genug: Um nicht beim Öffnen der Tore absteigen zu müssen, entwickelte er große Türöffner, die die Pferde mit ihrem Maul aufstoßen konnten. Dazu gehörten spezielle Schließmechanismen und große, stets blank polierte Schlossplatten aus Messing.“

Aber: Ein Hufeisen stand trotzdem nicht Pate für den ikonischen Kühlergrill. Für Ettore stellte tatsächlich das Ei die Idealform dar.

Bugattis Kühlergrill: Hufeisen oder Ei?
© Bild: Bugatti

Elliptischer Einfall

Bugattis Kühlergrill: Hufeisen oder Ei?
© Bild: Bugatti

Ettores Vater Carlo hatte eine ausgeprägte Vorliebe für elliptische Formen. „Für Carlo Bugatti war das Oval [dessen Name auf das lateinische Wort „ovum“ – „Ei“ zurückgeht] die perfekte geometrische Form, allen anderen überlegen“, so Bugatti.

Als guter Sohn nahm sich Ettore ein Beispiel – und ließ sich von der Form für den Kühlergrill inspirieren. Die Kunden konnten am 1910 zwischen einem eckigen und einem ovalen Kühler wählen, ab 1912 kam beim Type 13 (bis 1914) ausschließlich die ovale Form zum Einsatz. Nach dem ersten Weltkrieg wurde weiter am Type 13 und dessen Kühler gefeilt, alle Ecken und Kanten verschwanden, die glatte Ei-Form trat zum Vorschein und blieb Modellen wie Type 22, 23, 28 und 30 erhalten.

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Schuld war die Aerodynamik

Bugattis Kühlergrill: Hufeisen oder Ei?
© Bild: Bugatti

Doch allem Ei-Enthusiuasmus zum Trotz wurde 1924 wieder von der wunderbar glatten Form abgewichen. Schuld war die Aerodynamik: Für den Type 35 Rennwagen konzipierte Ettore Bugatti in ihrem und dem Sinne der besseren Positionierung der Vorderachse den Kühler unten flach. Sah (fast) aus wie ein Hufeisen, war aber doch ein verschnittenes Ei. 

Mit der Zeit wurde das „Huf-Ei-sen“ immer breiter, einerseits aus praktischen, andererseits aus designtechnischen Gründen.

Noch heute trägt die charakteristische Form dazu bei, dass man einen Bugatti sofort als solchen erkennt.

Art of Bugatti
  • Staud, René (Autor)

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