Unter den Erwartungen, der BMW Z8

Es wurde kein technischer Aufwand gescheut bei der Entwicklung des BMW Z8. Anfang Februar wurde dieses Modell dann für 184.800 Euro verkauft.

Veröffentlicht am 24.02.2015

Er hat alles, der BMW Z8. Einen großartigen Antrieb, den 4,9-Liter-V8 (S62) aus dem M5 (E39S) mit 400 PS sowie ein manuelles 6-Gang-Getriebe. Ein edles Design, entworfen von Henrik Fisker, mit nicht zu vielen, aber dafür passenden Zitaten zum wunderbaren BMW 507. Und er ist auch noch selten genug, 5.703 Stück wurden gebaut, davon 555 Alpina. Noch 2014 konnte man sich so einen Z8 für einen knapp sechsstelligen Betrag sichern – gutes Investment, zumal BMW versichert hat, die Lieferung für Ersatzteile für 50 Jahre zu garantieren.

Die 200.000-Euro-Grenze

Doch Anfang Februar wurden bei der Versteigerung von RM Auctions in Paris 184.800 Euro bezahlt für dies so feine Gerät. Man darf davon ausgehen, dass die Grenze von 200.000 Euro bald geknackt werden wird, wobei: es sind verhältnismäßig wenige Z8 auf dem Markt, wer einen hat, gibt ihn kaum mehr her.

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© Bild: RM Auctions

Vorausgegangen war dem Z8 die Studie Z07

Mit der wollte BMW den BMW 507 ehren, der zwischen 1956 und 1959 gebaut worden war, kam dann aber ein Jahr zu spät, das Fahrzeug wurde 1997 auf der Tokio Motor Show dem Publikum erstmals gezeigt. Und auch wenn BMW damals sagte, man wolle nur die Publikumsreaktionen testen, so war schon vor der Show klar, dass es eine kleine Serie geben würde. Und es wurde dann auch kein technischer Aufwand gescheut, aus dem Z8 ein wirklich außergewöhnliches Fahrzeug zu machen.

Viel Aufwand

Die Plattform ist ein selbsttragender Alu-Rahmen (Spaceframe), die Außenhaut aus Alu wurde aufgeschraubt. Seitenschweller und Stoßfänger bestanden aus Polyurethan. Besonders hübsch: das Lenkrad mit seinen dünnen Metallstäben, das von David Carp gestaltet wurde und an die 50er Jahre erinnern sollte. Das Dach wurde von Hand geöffnet und geschlossen, es gab aber serienmäßig auch noch ein Hardtop dazu.

Besonderheiten für Japan und die USA

Ganz günstig war so ein Z8, der von März 2000 bis Juli 2003 gebaut wurde, nicht: 235.000 DM kostete er. Dafür war die Ausstattung schon absolut komplett – inklusive eines 1:18-Modells von Kyosho in der bestellten Farbkombination. Ab Mitte 2002 gab es dann auch noch die Alpina-Variante mit 381 PS – und einem Automatikgetriebe. Außerdem war das Fahrwerk für die angepeilte amerikanische und japanische Kundschaft etwas komfortabler ausgelegt.

Raketenwerfer als Sonderausstattung

Schon zu seiner Bauzeit hatte der Z8 einen guten Ruf. Er ging bestens – in 4,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h, zum Beispiel. Und das Fahrwerk kannte keinerlei Schwierigkeiten mit dem 4,4 Meter langen, 1,83 Meter Briten und 1,31 Meter hohen Bayern – obwohl er stramme 1.650 Kilo wog. Ausgezeichnete Bremsen rundeten das gute Angebot ab. Kein Wunder, schaffte es der Z8 sogar zum Dienstwagen von James Bond, in «The World is not enough» (1999). Dort hatte der Zweiplätzer seinen großen Auftritt schon vor Serienanlauf – inklusive eingebautem Raketenwerfer.

Vielen Dank an die Kollegen von radical-classics.com