Audi Q3 Weltpremiere: Weg mit dem Speck

Audi präsentiert die zweite Generation des Q3. Das SUV bietet mehr Raum, mehr Assistenten und mehr digitale Möglichkeiten. Ein Überblick.

Veröffentlicht am 25.07.2018

SUV boomen so nachhaltig, dass es wohl kaum ein Modell im Audi-Portfolio gibt, dessen Überarbeitung so dringend gelingen muss, wie die des Audi Q3. Die Marke setzt den Trend anderer Generationenwechsel dabei fort. Der neue Audi Q3 sieht etwas erwachsener aus. Rundungen mussten verschwinden und reichlich neue Detaillösungen setzen sich zu einer maskulinen Gesamterscheinung zusammen. Vor allem die starke Schulterlinie, die in der Seitenansicht deutlich wird, macht das Fahrzeug athletischer. Am Heck prägen – nach wie vor – eine stark geneigte D-Säule und der Dachspoiler die Optik und sorgen für eine sportliche Erscheinung.

Audi Q3
© Bild: Audi

Der neue Audi Q3

Der neue Q3 ist im Vergleich zu seinem Vorgänger um 97 Millimeter in der Länge gewachsen und misst jetzt 4.485 Millimeter. Dazu wurde er um 25 Millimeter breiter (Breite: 1.856 Millimeter) aber um 5 Millimeter flacher (Höhe: 1.585 Millimeter). Mehr Länge und Breite bei abnehmender Höhe sorgen immer für einen sportlicheren Gesamteindruck.

Weil auch der Radstand um 77 Millimeter wuchs (jetzt 2.680 Millimeter) dürften diese Zuwächse auch und vor allem den Passagieren vorne wie hinten zu Gute kommen. Dabei können Fondpassagiere ihre Kniefreiheit mit dem Kofferraum ausverhandeln, denn die Rücksitzbank lässt sich um 150 Millimeter verschieben.

Audi Q3
© Bild: Audi

Je nach Stellung der Rücksitzbank variiert das Ladevolumen dann zwischen 530 und 675 Litern. Wer die Rücksitzbank umklappt, dem stehen 1.525 Liter zur Verfügung.

Digitaler Innenraum

Zwar schreibt Audi, sie hätten die analogen Bedienelemente abgeschafft, was sich aber als stark übertrieben herausstellt. So lassen sich Klimaanlage und Lautstärke immer noch über klassische Knöpfe und Drehregler bedienen. ­­Allerdings hatten sowohl der Infotainment-Bildschirm als auch die Zahl der darin versteckten Funktionen einen Wachstumsschub. Ein Trend, den schon der Audi A6, A7 und A8 mitgemacht haben.

Audi Q3
© Bild: Audi

Bereits in der Basisversion wird ein 10,25-Zoll-Kombiinstrument hinter dem Lenkrad verbaut, das mit einem 8,8-Zoll-Touchscreen in der Mittelkonsole kombiniert wird. Gegen Aufpreis wächst dieser Touchscreen auf 10,1-Zoll, beziehungsweise 12,5-Zoll in der Topversion des Virtual Cockpits.

Entsprechend vielschichtig sind die Möglichketen. Das Fahrzeug analysiert die meistgefahrenen Strecken und macht Routenvorschläge, die auf Echtzeit-Verkehrsdaten beruhen. Das System „Audi Connect“ soll den neuen Audi Q3 außerdem mit anderen Fahrzeugen des Herstellers verbinden. Andere Fahrzeuge melden dem System zum Beispiel wo sie parken, oder ob sie gerade ein- oder ausparken, wodurch das Auto hochrechnen kann, wie die Parkplatzsituation in einer Stadt gerade ist.

Audi Q3
© Bild: Audi

Assistenzsysteme auf der Höhe der Zeit

Auch die Assistenzsysteme sind auf dem Niveau, das von einem Hersteller wie Audi und in einem wichtigen Modell wie dem Q3 erwartet wird. So gibt es einen adaptiven Geschwindigkeitsassistenten, einen Stauassistenten, einen Toter-Winkel-Warner und den Spurführungsassistenten. Wer möchte kann außerdem den Parkassistent für sich lenken lassen. Achtung: Gas geben, bremsen und schalten muss der Fahrer noch selbst.

Dazu gibt es außerdem das Sicherheitssystem „Audi pre sense front“. Es erkennt kritische Situationen mit Fußgängern, Radfahrern und anderen Fahrzeugen per Radar veranlasst im Notfall eine Vollbremsung – freilich erst, wenn der Fahrer nicht auf die Warntöne, Lichtsignale oder Lenkrad-Vibration reagiert hat.

Audi Q3
© Bild: Audi

Die Motoren im neuen Audi Q3

Zum Marktstart wird es einen Diesel- und drei Benzinmotoren geben. Einstiegsmotorisierung wird ein 1,5-Liter-Turbobenziner mit 150 PS sein, den es auch mit einer Kombination aus Frontantrieb und 6-Gang-Handschaltung gibt. Die größeren Vierzylinder-Motoren (190 PS und 320 Newtonmeter beziehungsweise 230 PS und 350 Newtonmeter) kommen serienmäßig mit Allradantrieb und 7-Gang-DSG. Dieselseitig gibt es zunächst einen Zweiliter-TDI mit 150 PS. Ein 190 PS Version soll später folgen. Der neue Audi Q3 kann ab Herbst bestellt werden, die endgültigen Preise stehen noch nicht fest.

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