Dragstrip-Kaiser

Aus der Not wurde eine Tugend und zwar eine leichtgewichtige und auf dem Dragstrip unschlagbare: Der Dodge Coronet W051 konnte seine Konkurrenten reihenweise verblasen.

radical mag
Zuletzt aktualisiert am 11.12.2020

Der Coronet von Dodge war zwischen 1949 und 1959 gebaut worden. Und erlebte 1965 eine Wiedergeburt, als ziemlich biederes Mittelklasse-Modell, das als zwei- oder viertürige Limousine und als Kombi angeboten wurde. Und sich gleich glänzend verkaufte, 209.000 Stück konnten abgesetzt werden, was den Coronet zum Top-Seller im Dodge-Programm machte. Als Basis-Motorisierung diente ein eher schwächlicher 3,7-Liter-Reihensechszylinder. Doch dann gab es ganz oben ja auch noch den 426er-Hemi, der in seiner «Street»-Version gerade in sein zweites Produktionsjahr ging. Wer gegen den satten Aufpreis von 908 Dollar einen Coronet R/T bestellte, der erhielt 425 PS und ein Fahrzeug, das auf dem Dragstrip quasi unschlagbar war.

Gewichtsreduktion ist alles

Aber dann war da wieder einmal diese Geschichte der speziellen Codes. In diesem Fall: W051. Das war dann die scharfe Ausführung des Hemi (A990), offiziell auch mit 425 PS, doch es waren eher so: 540 bis 565. W051 war dann auch «lightweight», es wurde alles entfernt, was nicht unbedingt notwendig war, die Karosse teilweise aus Alu, die Scheiben teilweise aus Plastik. Weil Chrysler 1965 von der NASCAR ausgeschlossen war, konzentrierte sich das Unternehmen in jenem Jahr auf die Beschleunigungsrennen der NHRA – und dort waren diese Dodge Coronet dann quasi unschlagbar. Und irgendwie auch gar nicht mehr so bieder. 51 Stück sollen entstanden sein.

Das hier gezeigte Exemplar, ein 1965 Dodge Coronet W051 Lightweight wurde im Jänner 2018 von Mecum Auctions versteigert. Gezahlt wurden dafür 75.000 US-Dollar.

Jay Leno’s Garage hat sich hier dem 1966 Dodge Coronet gewidmet

Vielen Dank für diesen Beitrag an die Kollegen von radical-mag.com