Autorevue Magazin-Archiv: Ausgabe 09/1972

Ausgabe der Autorevue vom September 1972 mit Cover, Editorial & Impressum

Zuletzt aktualisiert am 08.09.2020

Aus der Branche

Der spektakuläre Austausch der kompletten Motorredaktionen von Kurier und Kronenzeitung hat ein österreichisches Phänomen in den Vordergrund gerückt. Es gibt kein Land der Welt, in dem der Anteil der Motor-Berichterstattung am Gesamtumfang des Tageszeitungs-Platzvolumens größer wäre als in Österreich. Mit anderen Worten: Nirgendwo in der Welt wird der Leser von Tageszeitungen derart umfassend über den Sammelbegriff „Motor“ informiert wie in Österreich.

Nehmen Sie beispielsweise die europäischen Auto-Salons, etwa Genf, Paris, London, Turin – überall tanzt die Anzahl der akkredierten österreichischen Motorjournalisten aus der Reihe: Das kleine Sieben-Millionen-Land ist zahlenmäßig stärker vertreten als mancher sogenannte Groß-Staat. Dies drückt sich weiters in der VIP-Einordnung österreichischer Journalisten bei den großen Autowerken aus, dies wird auch bestätigt durch die führende Rolle österreichischer Motorsportreporter in Mitteleuropa. So sind die jeweiligen Star-Schreiber der vier führenden deutschen Fachzeitschriften (Auto, Motor und Sport; Auto-Zeitung; Rallye Racing; Sport Auto) in Sachen Motorsport Österreicher. An letzterer Tatsache mag der österreichische Motorsport-Aufschwung durch Jochen Rindt entscheidenden Anteil haben. Die Sonderstellung der Motorbeilagen der österreichischen Tageszeitungen in der Welt wird auch von seinen schärfsten Gegnern einem einzelnen Mann zugeschrieben, der diese Art von Beilagen zu einer Zeit einführte, als anderswo das Thema „Motor“ höchstens in gelegentlichen Einspaltern abgehandelt wurde.

Daß unter diesen bemerkenswerten Umständen die AUTOREVUE als größte nationale Fachzeitschrift den relativ zur Einwohnerzahl zumindest gleich hohen Verkaufserfolg wie die führenden europäischen Fachzeitschriften (mit zwei Ausnahmen) hat, daß sie ihre absolute Auflagenziffer von Vierteljahr zu Vierteljahr steigern kann, ist fast erstaunlich.

Dem Leser wird es kaum entgangen sein, daß diese Zeitschrift – wegen ihres Erfolges – einen grad von Unabhängigkeit erreicht hat, der es ihr gestattet, Autotests ohne Seitenblick auf das Inseratenvolumen der jeweiligen Firma zu verfassen. Zwei Stornos von Jahresaufträgen erfolgten innerhalb der letzten acht Monate, Grund: Unangenehme Auto-Tests.

Die verschärfte Konkurrenz zwischen den Motor-Beilagen der führenden Tageszeitungen wird uns Ansporn sein, unsere Rolle als führende „Neutrale“ gerecht zu bleiben. Unsere Schwerpunkte: Offenheit in der Beurteilung von Automobilen, aufwendige Recherchen für sogenannte „praktische Themen“, viel nationaler Motorsport, herausstechende Bildqualität und weiterhin Pflege des internationalen Motorsport-Feuilletons. Steigerungen in letzterem Punkt beginnen schwierig zu werden: Die vorher erwähnten Motorsport-Starschreiber der vier führenden bundesdeutschen Fachzeitschriften (Gesamtauflage: 900.000) sind allesamt AUTOREVUE-Mitarbeiter.

 

Ihr

Herbert Völker

 

 

INHALTSVERZEICHNIS

 

Tests

Peter Karner, Bernd Schilling: Volvo 144 GL (Seite 12)

Peter Karner, Bernd Schilling: Simca 1000 Rallye (Seite 16)

Neue Modelle

Die neue VW-Generation: Käfer, 412, K 70 (Seite 10)

Informationen

Technik, Zubehör, Neuheiten (Seite 6)

Sport

Herbert Völker, Gero Hoschek: Stock-Cars in den USA (Seite 18)

Helmut Zwickl, A. H. Rottensteiner: Großer Preis von Deutschland (Seite 22)

A. H. Rottensteiner: AUTOREVUE-Mittelfoto Ferrari gewinnt Sportwagen-WM (Seite 24/25)

Heinz Prüller, A. H. Rottensteiner: Großer Preis von Österreich (Seite 26)

Niki Lauda erzählt (Seite 32)

Internationaler Motorsport (Seite 36)

Nationaler Motorsport (Seite 39)

Sportresultate (Seite 43)

Sportkalender (Seite 43)

Leserdienst

Buchbesprechungen (Seite 1)

Leserbriefe (Seite 2)

Automobilbörse (Seite 44)

Motorradpreise (Seite 45)

PKW-Neuwagenpreise (Seite 47)

Zulassungsstatistik (Seite 48)

Autosteuer, Versicherungsprämien (Seite 48)