Autorevue Magazin-Archiv: Ausgabe 11/1990

Ausgabe der Autorevue vom November 1990 mit Cover, Editorial & Impressum

Zuletzt aktualisiert am 08.09.2020

Liebe Leserin, lieber Leser,

mach einer hat uns nach Bekanntwerden der jüngsten Mediaanalyse wissen lassen, wie sehr es ihn freut, daß die Autorevue wieder mit elegantem Vorsprung als Österreichs größte Publikumszeitschrift hervorgegangen ist.

Viele finden das ganz einfach normal, autorevuemäßig. Man kann aber auch die Meinung hören, daß ein solches Signal schwer verständlich sei: Das Auto als Erfolgsträger? Heute? HEUTZUTAGE?

Offensichtlich ist die Summe aller Interessen am Auto noch gleich hoch wie in den heißesten Tagen des Konsum- und Statuswahns. Bloß in der Art des Interesses hat sich was verschoben. Das schiere Objekt einer Begierde hat heute viel mehr Aspekte als damals, darunter vermehrt auch negative, – mit denen man sich aber auseinandersetzen will. Abgesehen von der noch immer bestehenden Freud’ (zu der sich nun auch Nostalgie schlägt): Das Auto ist eine Union von Problem und zugleich Problemlösung, und die jeweilige Einstellung entscheidet, welches dieser Vorzeichen einer vor seinen Karren spannt.

Man wird die Strukturen einer überlebensüchtigen Welt nicht gegen das Auto errichten können, sondern nur mit ihm – mit überraschenden Ideen und neuen Geisteshaltungen. Drum ist es kein gestriges, überholtes Instrument, sondern ein Vehikel unserer Zukunft. So mag auch eine Autozeitschrift gerade heute solchen Erfolg haben, – sofern sie ihre Perspektiven deutlich machen kann.

In diese Richtung paßt unsere diesmalige Auseinandersetzung mit dem Elektroauto. Die Artikel von Rudolf Skarics und Markus Honsig sind kein Aufwärmen jahrzehntelang köchelnder Phrasen, sondern Markieren die Tatsache, daß Stufe II angesagt ist, – in Österreich und überhaupt. Keine Angst vor „heavy stuff“, – tauchen Sie ein in fremde Technologie und anderes Denken. „Meine Sonne“, ab Seite 38.

Ein Powerboot-Artikel war schon die ganze Saison über in Planung. Es ist ein Thema mit extremer Technik, guten Stories und tollen Bildern. Ganz sicher wollten wir nicht in Illustrierten-Manier dem Tod eines Prominenten nachwassern. Diese Art von Aktualität konnten wir bloß nicht vermeiden.

 

Herzlichst, Ihr

Herbert Völker