Autorevue Magazin-Archiv: Ausgabe 01/1984

Ausgabe der Autorevue vom Jänner 1984 mit Cover, Editorial & Impressum

Zuletzt aktualisiert am 08.09.2020

Lieber Leser,

wer je mit der Autorevue näher zu tun hatte, muß damit rechnen, den Rest seines Lebens mit Ehrungen und Auszeichnungen überschüttet zu werden. Auch unser lieber Fritz Indra kann sich dieser Gesetzmäßigkeit nicht entziehen. Als Leiter der Motorenkonstruktion bei Audi ist er für die letzte Generation von VW- und Audi-Motoren verantwortlich, die allesamt gehen wie die Teufel und trotzdem Sprit fast verweigern. Besonders spektakulär sind Indras Erfolge aufdem Turbo-Sektor. Lieblingskind: Der aufgeladene Vierventiler, der nächstes Jahr in den kurzen Rallye-Quattros bis zu 500 PS an alle Vieren verteilen wird. Die Interessensgemeinschaft der Motorjournalisten hat Dr. Fritz Indra, 42, für seine aufsehenerregenden internationalen Erfolge mit dem „Preis der IGM“ ausgezeichnet, was nur recht und billig ist. Indras erster Artikel in der Autorevue erschien in der April-Nummer 1969. Das Thema, das damals die Welt bewegte: Fahrwerksauslegung in der Formel Vau.

Weil diese Zeitschrift noch vor Weihnachten bei Ihnen sein sollte und uns Ihre Feiertage sehr am Herzen liegen, haben wir Erbauendes für Sie vorbereitet, unter anderem eine weitere Folge der Abenteuer unseres amerikanischen Freundes Stroker Ace (Seite 48). Das Buch ist inzwischen mit Burt Reynolds in der Hauptrolle verfilmt worden. Das Resultat wird irgendwann wohl auch in Österreich zu sehen sein, man sollte sich aber keine zu großen Hoffnungen machen: Schon die US-Fassung des Films ist viel holzhammerhafter und seichter als das Buch, überdies streng jugendfrei, was von der Vorlage ja wirklich nicht zu behaupten ist. Die deutsche Synchronisation wird dem Film dann sicherlich noch den Rest geben.

Das Team Herbert Völker/Reinhard Klein geht wieder in die Wüste. Puch hat einen 230 GE Paris-Dakar-gerecht aufgebaut, er steht schon in der Triester Straße und schnarrt mit den Michelins. Paris – Dakar wird heuer noch länger und noch irrer als je zuvor, auch mit viel stärkerer internationaler Beteiligung … bis zu Jacky Ickx auf einem Vierrad-Porsche. Am Neujahrstag geht’s los auf der Pariser Place de la Concorde, dann stechen wir durch Algerien, Niger, Obervolta, die Elfenbeinküste, Guinea und Sierra Leone tief nach Süden, bevor uns ein mächtiger Aufwärtshaken Richtung Senegal und Dakar bringt. Das Ding ist diesmal 12.000 km lang und hat als besonderes Schmankerl zwei Etappen in der Ténéré-Wüste, die alles bsiherige in den Schatten stellen sollen, den es dort ja bekanntlich nicht gibt. Die Story erscheint in Heft 3 des Jahres 1984, das übrigens das zwanzigste der Autorevue ist. Wenn wir den Zwanziger dann voll haben, wird mit einer Gala-Ausgabe gefeiert.

 

Ihr

Herbert Völker