Autorevue Magazin-Archiv: Ausgabe 08/1974

Ausgabe der Autorevue vom August 1974 mit Cover, Editorial & Impressum

Zuletzt aktualisiert am 08.09.2020

Vom Innenleben eines Rennfahrers

Grand-Prix-Zeit in Österreich, traditioneller Anlaß für einen Formel-1-Schwerpunkt in der AUTOREVUE. Die entsprechenden Stories lesen sich heuer noch besser als etwa im Vorjahr, nicht (nur) wegen der Erfolge des Niki Lauda, sondern weil sich alles zugespitzt hat, im positiven Sinn: Früher gab es ein, zwei Große und etliche Kleine, heuer beleben etliche Große und noch mehr Kleine als je zuvor eine Szene, die – weil ausgeglichener – sportlicher, vernünftiger (wenn man im Spitzensport davon reden darf), weniger heroisch wirkt als früher. Autor Helmut Zwickl arbeitet auch dies deutlich heraus: Der Grand-Prix-Sport ist die einzige wirklich krisensichere Sparte des Motorsports. Das Dilemma, Lauda in diesem Grand-Prix-Heft einerseits massiv präsent haben zu wollen, andererseits unsere Leser nicht mit Lauda, Lauda & Lauda zu überfüttern, hat uns auf die Sprünge geholfen, um Österreichs schnellsten Autolenker einmal anders zu präsentieren. Vorbilder gab’s natürlich, etwa die „candid conversation“ des „Playboy“, aber die Form allein ist kein Garant für ein gutes, rundes Ding, denn auch das offenste Interview kann noch so clever, aggressiv oder subtil, je nachdem, angelegt und geführt werden – was daraus wird, bestimmt der Interviewte. Heinz Prüller neutralisierte Lauda für zwei Stunden im Ferrari-Transporter am Vortag des Großen Preises von Frankreich. Prüller über seinen Gesprächspartner: „Er war fabelhaft geduldig und hat sich ordentlich auf das Gespräch konzentrieren können.“ Gestört wurde das Interview nur zweimal, beide Male durch Ronnie Peterson, der Absprachen wegen des Starts treffen wollte. Jener Lauda, der sich aus diesem Monster-Interview herausfiltert, zeigt vor allem, daß er seinem Job nicht nur handwerklich und physisch, sondern auch geistig gewachsen ist. Zwar nicht mit funkelnden Bonmots Stewartscher Prägung, aber clever, sattelfest in allen Richtungen, gelöst, dennoch zielsicher, diszipliniert, intelligent formulierend. Prüller nahm dieses Interview auf Tonband auf und tippte es dann runter, ohne Korrekturen, ohne Streichungen, ohne Sorge um penibles Schriftdeutsch, schließlich wird ein Gespräch zwischen alten Bekannten nun einmal ziemlich leger geführt. Daß sich die Sache auf vier Druckseiten ausgewachsen hatte, kam zwar überraschend, war uns den Platzaufwand aber gern wert: Eine gewisse Ausführlichkeit liegt in der Natur von Selbstdarstellungen – und genau das ist aus diesem AUTOREVUE-Interview geworden.

 

 

Ihr

Herbert Völker

 

 

 

INHALTSVERZEICHNIS

 

Test

Franz Stehno, Bernd Schilling: Kurztest Citroen G Special (Seite 12)

Herbert Völker, Bernd Schilling: Kurztest Fiat 132 1800 GLS (Seite 14)

Neue Modelle

Axel Höfer: Mercedes 240 D 3,0 (Seite 11)

Information

Neue Modelle, Technik, Wirtschaft, Motorrad (Seite 6)

Georg Auer, Martin Menzel: Die Fusion von Citroen und Peugeot (Seite 10)

Sport

Heinz Prüller, DPPI, Rottensteiner: Großer Preis von Holland (Seite 16)

Helmut Zwickl, DPPI, Rottensteiner: Großer Preis von Frankreich (Seite 20)

Ferdi Kräling: AUTOREVUE-Serie Aus der Praxis der besten Motorsportfotografen (Seite 26)

Alois H. Rottensteiner: AUTOREVUE-Mittelfoto Niki Lauda auf Ferrari 312 B (Seite 28/29)

Helmut Zwickl, Bernd Schilling: Grand Prix 1974 (Seite 30)

Heinz Prüller, Bernd Schilling: AUTOREVUE-Interview mit Niki Lauda (Seite 40)

Internationaler Motorsport (Seite 44)

Nationaler Motorsport (Seite 47)

Sportresultate (Seite 51)

Sportkalender (Seite 51)

Leserdienst

Leserbriefe zum Thema „Vergleichstest“ (Seite 4)

Gebrauchtwagenbörse (Seite 53)

Motorradpreise (Seite 54)

Neuwagenpreise (Seite 55)

Autosteuer, Versicherung, Zulassungsstatistik (Seite 56)