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Ideallinie: Wieso man sie braucht und wie man sie findet

Ideallinie: Wieso man sie braucht und wie man sie findet

Achtet auf eure Linie! Rennfahrer Randy Pobst erklärt, warum der schnellste Weg durch eine Kurve nicht der kürzeste ist – und wie man die Ideallinie trotzdem findet.

Zuletzt aktualisiert am 23.08.2023

Wenn ihr eine Rennstrecke so schnell wie möglich absolvieren möchtet, müsst ihr über die Ideallinie Bescheid wissen. Diese imaginäre Linie beschreibt den effizientesten Weg auf dem Track. Wieso der schnellste Weg nicht der kürzeste ist und wie man ihn trotzdem findet, erklärt der amerikanische Rennfahrer Randy Pobst in einem kurzen Video.

Drei Punkte für die Ideallinie

In jeder Kurve der Welt gibt es drei Punkte, die man anvisieren sollte:

  • Turn-In (in der Kurveneinfahrt)
  • Apex (am Scheitelpunkt)
  • und Track-Out (in der Kurvenausfahrt).

Durch diese Punkte zieht sich die Ideallinie. Wo genau diese im konkreten Fall verläuft, hängt jeweils von verschiedenen Faktoren wie Fahrzeug, Fahrstil und den Fahrbahnbedingungen ab. Jede Strecke hat ihre eigenen Charakteristiken und damit auch ihre eigene(n) Ideallinie(n), je nachdem, wer sie wann und womit befährt. Es ist auch möglich, dass es für eine Kurve selbst bei gleichbleibenden Voraussetzungen mehrere Ideallinien gibt.

Randy Pobst zeigt, wie der schnellste Weg durch eine Kurve aussehen könnte:

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Ideallinie vergrößert den Kurvenradius

Die Ideallinie verläuft hier also vom äußeren Rand der Fahrbahn zum Inneren und wieder zurück. Obwohl sie den schnellsten Weg durch eine Kurve darstellt, ist sie meist nicht der kürzeste: Vielmehr dient sie eher dazu, den Radius der Kurve zu vergrößern, damit der Fahrer weniger stark abbremsen muss und schneller wieder beschleunigen kann.

Praxistest mit Randy Pobst

Nach der kurzen theoretischen Einführung geht Pobst zum Praxistest über: In einem Cadillac ATS nimmt der Rennfahrer zuerst den kürzesten Weg durch die Kurve am inneren Rand entlang, dann den längsten entlang des Außenrandes, was eine höhere Geschwindigkeit ermöglicht und schließlich – ihr habt es erraten – durchfährt er die Kurve auf der Ideallinie. Der Praxistest untermauert die zuvor erläuterte Theorie erwartungsgemäß: Pobst gewinnt ganze 0,804 Sekunden.

Rennfahrer Randy Pobst erklärt die Ideallinie.
Rennfahrer Randy Pobst erklärt die Ideallinie. © Bild: YouTube Screenshot

Auf Englisch heißt die Ideallinie übrigens „Racing Line“ – diesen Titel trägt auch eine eigene TV-Show, in der Randy Pobst mehr darüber erzählt, wie man auf der Rennstrecke möglichst schnell sein kann.