Mega-Scheunenfund in Portugal? Die wahre Geschichte hinter dem Internet-Hoax

„Ein Mann kaufte ein Grundstück samt Scheune, ohne zu wissen, welche Überraschung sich darin befand“ – diese Geschichte verbreitete sich gemeinsam mit den Bildern unzähliger verstaubter Oldtimer wie ein Lauffeuer im Internet. Doch hinter dem angeblichen Scheunenfund steckt etwas anderes.

Veröffentlicht am 29.11.2018

Es war einmal ein Grundstück mit einer riesigen Scheune in Portugal, das niemand kaufen wollte. Der Eigentümer und seine Frau waren gestorben, sie hatten keine Erben. Die Interessenten ließen sich von den großen, stählernen und vor allem zugeschweißten Türen der Scheune abschrecken, niemand wollte Geld ausgeben, um die Scheune zu öffnen und abzureißen. Ein pensionierter Amerikaner kaufte schlussendlich das Grundstück samt Scheune und öffnete die Türe gewaltsam. Und er fand …“


Für Freunde des Scheunenfunds

Von einem spektakulären Scheunenfund handelt das Buch „Baillon Collection“. Hier findet ihr es*.


Zu schön, um wahr zu sein …

So (oder so ähnlich) lautet die Legende, die sich vor einigen Jahren gemeinsam mit diesen Fotos wie ein Lauffeuer im Internet verbreitet hat. Zu schön, um wahr zu sein? Stimmt – denn bei dem angeblichen Mega-Scheunenfund handelt es sich in Wirklichkeit um eine niemals vergessene und dementsprechend auch niemals zufällig neu entdeckte Autosammlung, deren Besitzer einfach nicht über die Ressourcen verfügt, seine Fahrzeuge regelmäßig zu reinigen.



Video: Der Scheunenfund in Portugal

Autosammlung statt Scheunenfund

Oldtimer-Experte Tom Cotter hat die Geschichte zu den Fotos der verstaubten automobilen Schätze recherchiert und herausgefunden, dass die Bilder sogar vom Besitzer selbst in Auftrag gegeben worden waren. Cotter konnte sogar Kontakt mit dem Fotografen aufnehmen, der allerdings zu strenger Geheimhaltung hinsichtlich des genauen Standortes und der Identität des Scheuneneigentümers verpflichtet worden war. Sicher ist, dass sich die Scheune samt der umfangreichen Autosammlung tatsächlich in Portugal befindet, angeblich in Sintra nahe Lissabon.

Passion eines ehemaligen Autohändlers

Über den Fotografen erhielt Cotter trotzdem einige Informationen zu der beeindruckenden Autosammlung: Ihr Besitzer hatte in den 1970er und 1980er Jahren als Autohändler gearbeitet und sich dazu entschlossen, die spannendsten Neuzugänge lieber für sich zu behalten, anstatt sie zu verkaufen. Als seine Scheune voll war, ließ er die Türen tatsächlich versiegeln – auch in diesem Teil der „Legende“ steckt also ein Körnchen Wahrheit. Insgesamt soll die Sammlung 180 Autos umfassen – und obwohl der Besitzer offenbar nicht viel mit ihnen anzufangen weiß, steht keines davon zum Verkauf.

Mega-Scheunenfund in Portugal? Die wahre Geschichte hinter dem Internet-Hoax

Eines unter vielen

Auch ein Lieblingsauto weiß der passionierte Sammler zu benennen, wie der Fotograf Cotter ausrichten ließ: „Er hat viele gute Autos in sehr gutem Zustand. Aber er liebt den Lacia Aurelia B24 [besonders.] Davon hat er zwei.“


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