Andreas Riedmann
Audi A1: Preise, Varianten, Ausstattung

Audi A1: Preise, Varianten, Ausstattung

Vier Meter Auto mit mehr als 200 PS bewegen kann man im Audi A1, dem putzigen Kleinwagen aus dem Haus der Ingolstädter – leider nicht mehr lange.

Veröffentlicht am 27.06.2023

Die Palette der A-Modelle hat Audi mit dem Audi A1 nach unten hin verstärkt und einen perfekt für die Stadt geeigneten Kleinwagen präsentiert. Mit Motorisierungen zwischen lahme Ente und spritzigem Wolf im Schafspelz, leuchtenden Signature-Farben und hohen Sicherheitsstandards ist der A1 vor allem bei Jungfahrer:innen beliebt. Wer noch einen will, sollte sich beeilen, die Produktion wird voraussichtlich 2025 eingestellt. 2012 war schon mal eine Range Extender-Version mit Elektromotor geplant, damals war man der Zeit offensichtlich noch voraus. Schade, wir hätten uns auf eine vollelektrische Knutschkugel aus dem Hause Audi nach dem Vorbild des Fiat 500e gefreut.

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Die Baureihen des Audi A1

Audi A1 8X (2010-2018)

2010 wurde der kleinste Audi mit dem kugelrunden Heck vorgestellt, produziert wurde er in Brüssel. Der Audi A1 basiert auf der PQ25-Plattform, die auch für den VW Polo V und den Seat Ibiza verwendet wurde.

Bis zum Baureihenende 2018 wurden etwas mehr als 900.000 Fahrzeuge gebaut.

Der Audi A1 wurde zu Beginn ausschließlich dreitürig mit Schrägheck angeboten, ab 2012 dann auch in einer fünftürigen Sportback-Variante.

2015 erfolgte eine Modellpflege mit sparsameren Motoren, elektromechanischer Servolenkung und drei neuen Ausstattungslinien („A1“, „A1 design“ und „A1 sport“).

2012 wurde ein auf 333 Exemplare limitiertes Sondermodell „A1 quattro“ mit einem 188 kW (256 PS) starken 2.0-Liter-Benzinmotor aufgelegt, das vor allem in der Schweiz sehr gut ankam. Das Modell war nur als Dreitürer und in schwarz-weißer Lackierung erhältlich.

Ähnlich wie beim VW-Bruder wurde eine breite Palette an Motorisierungen angeboten, beginnend bei 60 kW (82 PS) für den 1.0 TFSI ultra bis hin zum Topmodell S1 mit 170 kW (231 PS). Die Dieselmotoren leisteten zwischen 66 kW (90 PS) und 105 kW (143 PS). Bei Markteinführung kostete der günstigste A1 nur etwa 16.000 Euro. Wenig Geld für ein qualitativ hochwertiges, sicheres Auto, das beim NCAP-Crashtest vor allem mit sehr hohen Bewertungen bei Insassensicherheit und Assistenzsystemen locker alle fünf Sterne erreichte.

In der Pannen- und Mängelstatistik war die erste Generation des Audi A1 ebenfalls unauffällig, vereinzelt wurden Mängel bei den Achsfedern, erhöhter Bremsverschleiß, Probleme mit der Steuerkette nach dem Facelift und verstärkter Ölverlust festgestellt. Das VW-Doppelkupplungsgetriebe sorgt manchmal für sprunghaftes Anfahren und ruckelige Schaltvorgänge. Insgesamt überzeugte die erste Generation aber mit hoher Qualität und guter Verarbeitung.

Audi A1 GB (seit 2018)

Seit 2018 steht die zweite Generation des Kleinwagens in den Schauräumen, produziert im spanischen Seat-Werk Martorell. 2019 gewann der A1 Sportback 30 TFSI das Goldene Lenkrad in der Kategorie Kleinwagen. Die dreitürige Variante ist allerdings Geschichte, der A1 wird in der zweiten Generation nur mehr als fünftüriger Sportback angeboten. Die Modellvariante „A1 allstreet“ hat eine um 35 mm höher gelegte Karosserie und Offroad-Qualitäten. Sie ist an nur zwei Schlitzen oberhalb der Motorhaube (statt drei) erkennbar.

Für den A1 sind vier verschiedenen Benziner-Motorisierungen erhältlich, mit 70 kW (95 PS), 81 kW (110 PS), 110 kW (150 PS) und 152 kW (207 PS). Letztere nur in der Sportback-Variante. Diesel-Motoren oder die Sportvariante S werden nicht mehr verkauft. Die Preise beginnen bei 23.353 Euro für den A1 Sportback 25 TFSI, das Topmodell A1 Sportback 40 TFSI S line exterieur kostet 33.558 Euro.

Zur Serienausstattung gehören eine Dachkuppel in Kontrastfarbe, LED-Scheinwerfer, Dachkantenspoiler, Lederlenkrad mit Multifunktion, Komfortklimaautomatik und Sportfahrwerk. Mit Signature-Farben wie Pythogelb und Misanorot ist der kleine Flitzer nicht zu übersehen und mit Akzentflächen in schiefergrau, mint, orange oder gelb auf den Stoffbezügen individuell konfigurierbar. Mit einem Kofferraumvolumen von 335 Litern geht sich auch ein Kurzurlaub mit mehreren Insassen aus.

Den Sicherheitsstandards ist Audi beim A1 der zweiten Generation treu geblieben. Die Insassensicherheit wurde nochmal deutlich erhöht, ebenso die Fußgängersicherheit. Als Folge erhielt der Audi A1 wiederum fünf der fünf möglichen Sterne beim NCAP-Crashtest. Die meisten Besitzer sind mit ihrem Stadtflitzer auch sehr zufrieden und berichten nur von Kleinigkeiten.

Das Cockpit des Audi A1.
Das Cockpit des Audi A1. © Bild: Andreas Riedmann

Aktuelle Infos und Preise zum Audi A1 findet ihr auf der Herstellerseite unter diesem Link.

Häufig gestellte Fragen zum Audi A1

Ab wann wurde der Audi A1 gebaut?

Der Audi A1 wurde seit 2010 durchgehend gebaut. Die Produktion wird allerdings voraussichtlich 2025 eingestellt.

Wo wird der Audi A1 gebaut?

Die Audi A1-Modelle laufen (noch) im Seat-Werk in Martorell in Spanien vom Band. Die erste Generation wurde außerdem in Brüssel gefertigt.

Wieviel kosten aktuelle Audi A1-Modelle?

Mit Preisen zwischen 23.500 und 33.600 Euro bekommt man für recht wenig Geld sehr viel Audi-Technik und -Sicherheit.

Wie groß ist das Kofferraumvolumen des Audi A1?

Das Kofferraumvolumen wird vom Hersteller beim Kleinwagen Audi A1 mit 335 Liter bei aufgeklappter Rückbank angegeben. Wird diese umgelegt, erhöht sich das Volumen auf 1.090 Liter. Einem ADAC-Test zufolge liegen die tatsächlichen Werte aber etwas darunter.

Fazit

Der Audi A1 ist ein vergleichsweise günstiges Einsteigermodell für alle, die die hohe Qualität und die Sicherheitsstandards der Audi-Modelle schätzen, aber kein großes Auto brauchen. Mit dem „allstreet“ wagt sich der A1 sogar auf holpriges Terrain. Mit einem A1 kann man sowohl gemächlich als auch sportlich mit mehr als 200 PS fahren, ideal also für Fahranfänger, als Zweitauto oder für die Stadt. Leider fällt die Knutschkugel Audis neuer Strategie zum Opfer, nur mehr große Autos bauen zu wollen – er wird im Straßenbild fehlen.