BMW Z8 Roadster: Arithmetik auf der Emo-Schiene

BMW Z8 Roadster: Arithmetik auf der Emo-Schiene

2-Millionen-Roadster lässt keine 3-Letter-Abkürzung aus, um die 400 PS des M5 zu kultivieren

David Staretz
autorevue Magazin
Veröffentlicht am 23.01.2017

Die Linie ist hinreißend, die Motorhaube reicht bis an den Horizont, es gibt keinen Makel, keinen Kompromiss – nur ein wenig Ratlosigkeit angesichts des aufregenden Vorbildes 507 (das als eines der schönsten Autos der Welt gehandelt wird). Deshalb wird der Z8 den Ruch eines Zitates nicht los, er scheint mehr einen Jet-Set-Roadster darzustellen als einer zu sein. Z3-Roadster oder M Coupé wirken hundert Prozent präsent, der Z8 hält sich dagegen auf eigentümliche Weise bedeckt und indifferent. Fährt die Emo-Schiene als Marketing-Position. Nicht einmal die 400 PS schaffen es, ihn charakterlich durchzureißen, entweder gut oder besser böse – es fehlt Eindeutigkeit, weil von allem so viel vorhanden ist. BMW ist wieder einmal in die Optimierungs-Tradition verfallen, mit der man schon dem 850 CSi mögliches Leben ausblies. Das Auto ist so überkomplett abgeschlossen, dass es dich und mich gar nicht mehr benötigt, um die Runde voll zu machen. Fordernder Gegenpart: Lotus Elise 111 S, das Vollblut, das scharrend auf dich wartet wie ein gesatteltes Rennpferd.

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