Audi TT clubsport turbo: Das Henne-Ei-Auto

Elektrischer Turbolader und 48-Volt-Bordnetz. Der Audi TT clubsport turbo bringt in Reifnitz zusammen, was zusammen gehört.

Zuletzt aktualisiert am 08.09.2020

Seit zwanzig Jahren ist vom elektrischen Turbolader die Rede. Und vom 48 Volt Bordnetz. Beides gibt es noch nicht, weil die eine Technik auf die jeweils andere gewartet hat. Das Bordnetz hat es noch nicht gebraucht, weil die Verbraucher noch nicht durstig genug waren und den elektrischen Turbolader gab es nicht, weil das Bordnetz nicht stark genug war. Ein Henne-Ei-Problem, das der Audi TT clubsport turbo jetzt löst.

Audi TT clubsport turbo concept

Audi TT clubsport turbo als Technikträger

Den Anfang soll der Turbo machen. Vom eigentlichen Zwangsbeamter wurde ein elektrisch angetriebener Verdichter losgelöst, den Audi lustigerweise EAV abkürzt. Während der Turbo im oberen Drehzahlbereich mehr Leistung bringt, sorgt der EAV im unteren Bereich für mehr Drehmoment. Damit wird das 48-Volt Bordnetz nötig. Das speist sich aus einer zusätzlichen Lithium-Ionen-Batterie im Kofferraum. Geladen wird die per Rekuperation. Ein DC/DC-Wandler stellt den Schluss zum 12-Volt-Bordnetz her.

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© Bild: Wiki Commons

Träger dieser Technik-Kombination ist der neue Audi TT clubsport turbo. Ein Showcar, das Audi vom 13. bis 16. Mai im Rahmen der Wörtherseetour in Reifnitz präsentieren wird. Wie so oft, wenn Audi Eindruck schinden will, gibt es den bekannten 2,5 Liter Fünfzylinder unter die Haube. Im Audi TT clubsport turbo leistet der 600 PS und 650 Newtonmeter. In 3,6 Sekunden soll der Wagen auf Tempo hundert sein, die Höchstgeschwindigkeit gibt Audi mit 310 Stundenkilometern an. Alles theoretisch.

Back to the 80s

Audi TT clubsport turbo concept

Optisch orientiert sich der Wagen am Audi 90 IMSA GTO aus dem Jahr 1989. Ein enormer Heckspoiler und einige Veränderungen an der Karosserie sollen diese Ähnlichkeit heraus arbeiten. So ist der Audi TT clubsport turbo 14 Zentimeter breiter als der Normalo-TT. Natürlich sitzt der Fahrer auch in einem Käfig aus Titan-Rohren. In Summe bringt der Wagen dann auch 1.396 Kilo auf die Waage.

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