Immer nie genug

Generation Drivestyle, Teil 24: Wie Alexander Grießler (23) zu vierzig Citroën kam und welcher der Star der Sammlung ist.

Veröffentlicht am 23.01.2015

Bitte durchzählen. Wie viele sind es? Vierzig. 35 Citroën CX, zwei neuere C5, ein XM, ein Xsara, ein Xantia. Wobei die C5 für den Alltag gedacht sind. „Das Wort Ingenieur“, versucht sich Alexander an einer Zusammenfassung der Leidenschaft, „kommt nicht umsonst aus dem Französischen.“ Wer einmal von diesen Fahrwerken getragen wurde, der wolle nicht mehr auf eine andere Marke umsteigen. „Auf einem Niveau mit der S-Klasse. Die DS und der CX waren ihrer Zeit weit voraus.“ Außerdem ist Alexander familiär vorgeprägt. Als Kleinkind ging es auf der Rücksitzbank von Papas CX Kombi durch Europa.

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Eine richtige CX-Sammlung

Wobei jeder Erklärungs­versuch bei solch einer Begeiste­rung scheitern muss. Bleiben wir also bei den Fakten. Die meisten CX, die sich Alexander und sein Bruder Reinhart (28) kaufen, bewegen sich auf einem Preisniveau zwischen 500 und 1500 Euro. Mit dabei: eine Ambulanz, ein Pick-up, ein Dreiachser und natürlich der weiße 8-Sitzer. Ein 125-PS-Turbodiesel, den es hierzulande eigentlich gar nicht zu kaufen gab. Alexander und Reinhart restaurieren die Autos und – behalten sie. Verkauft hat das Brüderpaar bisher zwei Stück. „Bei jedem hat das Herz geblutet.“ Doch die neuen Besitzer kommen heute noch, um das Service machen zu lassen oder Ersatzteile zu holen.

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Das Sternchen ist ein Xantia

Zum Star der Sammlung hat es jedoch ein anderes Auto geschafft: der Citroën Xantia. Wie in jeder lebendigen ­Markenszene gibt es auch bei ­Citroën eigene Treffen für frankophile Enthusiasten, die French Emotions. Der Xantia, immerhin 10.000 Euro schwer, diente als Basis für ein Prestigeprojekt. Motor­überholung, ­Folierung und Felgenanpassung wegen des hydropneumatischen Fahrwerks. Was einfach klingt, ist für Citroën-Fans eine Herkules-Aufgabe. Denn es gibt ­keine lebendige Tuningszene für die französische Marke. Optimierte Teile müssen zeit­intensiv organisiert werden. Als Belohnung für die Mühen gab es einen Preis für das ­Endergebnis auf der French Emotions.

40 Autos am Laufen halten – und natürlich nebenbei noch eine Familie und einen Beruf haben – ist organisatorisch nicht ganz einfach. Mal passiert ­monatelang nichts, dann arbeiten die beiden wieder zwei Wochen lang jeden Tag in einer der beiden Hallen. Lohn der Arbeit: Die meisten CX sind fahrbereit.

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© Bild: Michael Szemes

Die nächste Ausfahrt zu den French Emotions ist schon ­geplant: 19. bis 21. Juni.

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