Autorevue Magazin-Archiv: Ausgabe 11/1984

Ausgabe der Autorevue vom November 1984 mit Cover, Editorial & Impressum

Zuletzt aktualisiert am 08.09.2020

Lieber Leser,

mehr als 3500 Einsendungen haben uns zum Fotowettbewerb der Autorevue erreicht. Wir sind baff, gerührt und hingerissen. Die Redaktion übergibt sämtliche Fotos in diesen Tagen an die Jury, wir werden die Herren wohl an mehreren Abenden in irgendein Hinterzimmer locken. Als Bewirtung haben wir uns kühles Wasser und frisches Brot vorgestellt, gefeiert wird später.

Der weitere Vorgang: Sämtliche Preisträger – die kleinen genauso wie der 11-CV-Gewinner – werden Mitte November verständigt und zur feierlichen Preisverteilung gebeten, die Ende November in Wien stattfinden wird. Die große Präsentation der siegreichen Fotos erfolgt in der übernächsten Nummer, also in 1/85. Dies ist bekanntlich unsere 20-Jahre-Jubiläumsnummer, sie wird noch vor Weihnachten erscheinen.

Damit Sie bis dahin nicht ganz vergessen, wie sehr ein Traction Avant zum Inbegriff für „Sinnliche Technik“ werden kann gibt’s diesmal noch einen Nachschlag mit den aufragenden Bildern des englischen Fotografen Peter Mackertich (Seite 118).

Zusätzlich zum normalen Heft finden Sie auf den mittleren Seiten das Programm der Wiener „Motodrom 84“-Show und –Rennwagenausstellung. Wir betrachten solche Aktionen, die niemals auf Kosten des normalen Inhalts gehen, sondern immer nur Zusätzliches bieten, als Gratis-Service für Sie, die Veranstalter sehen darin eine attraktive Werbung für ihre Show und die Inserenten ein besonders breites Publikum für ihre messages. So sind alle happy, hoffentlich, und ich erwähne das ganze zur besseren Transparenz.

104 junge Männer (keine einzige Dame, was uns doch etwas überrascht und enttäuscht hat) haben es der Mühe wert gefunden, eine Probearbeit zu schreiben und sich damit für den Job eines Redakteuranwärters bei uns zu bewerben. Schon vor Jahren haben wir auf diese Art unsere Kollegen Eckhard Eybl (mittlerweile verschweizert), Rupert Skarics und Peter Pisecker gefunden. Allen, dies sich diesmal beteiligt haben, danken wir auch auf diesem Weg noch einmal. Es gehört zu den größten Erfolgserlebnissen einer Redaktion, wenn sie mit derart viel Goodwill, Begeisterung und dem Wunsch, bei uns mitzumachen, konfrontiert wird. Daß wir für klasse Burschen gehalten werden, passiert uns natürlich öfter, ist auch kaum vermeidbar, aber in dieser konzentrierten Form ist es hinreißend. Wir haben mit viel Freude versucht, darauf auch entsprechend einzugehen, haben uns die Auswahl so schwer wie möglich gemacht, viele Gespräche geführt und Schnupperwochen abgehalten. Darum hat es auch ein halbes Jahr gedauert, und wir sind happy, jetzt den Auserwählten vorstellen zu dürfen: Er heißt Christian Kornherr, ist Wiener und 22 Jahre alt. Sein Schreibtalent und sein technisches Feeling waren von Anfang an offensichtlich, seine Wellenlänge haben wir auf uns wirken lassen. Ergebnis: Er ist ab sofort der Mann, der bei uns die Arbeit macht. Die anderen ziehen sich in ihre verspielten Wintergärten zurück und entwerfen elegante Gedanken, deren Wirkung auf zartpflanzige Gespielinnen sie hin und wieder erproben.

 

Ihr

Herbert Völker